Braunschweig. . Das Nguyên-Lê-Quartett überzeugt mit einer ganz eigenen Fusion von Welten unter dem Dach des Jazz im LOT-Theater Braunschweig.

Nguyên Lê – französischer Jazz-Gitarrist mit vietnamesischen Wurzeln. Zum dritten oder vierten Male in Braunschweig. Die Gelehrten streiten da noch. Unstreitig aber: Wiederum ausverkauftes Konzert. Das lässt stutzen. Es geht schließlich um Jazz. Man nennt ihn „Weltmusiker“, „personifizierte Fusion der Kulturen“ oder „Ethno-Jazzer“. Das aber riecht doch sehr nach Schön-Töner.

Was er mitnichten ist. Recht arglos klingt die Konzerteröffnung. Er lade ein zu einer Reise an verschiedene Orte. Und so reisen wir musikalisch nach Marokko, zum Beispiel zu den Buddha-Figuren von Bamiyan, ins China der Ming-Dynastie, nach Martinique. Aber auch zu „sehr exotischen Stationen“, wie Johann Sebastian Bachs „Goldberg-Variationen“, in die „Hippocampus“-Welt, wobei in der Schwebe bleibt, ob es die Welt der Seepferdchen oder die der Gedächtniszentrale im menschlichen Hirn ist.