Braunschweig. . Die Linksfraktion protestiert gegen Veranstaltungen, bei denen Frauen ausgegrenzt sind. Sie beantragt, dass sich der Rat davon distanziert.

Kurz vorm Frauentag macht die Linksfraktion mit einem speziellen Antrag auf sich aufmerksam: Sie kritisiert Veranstaltungen, bei denen Frauen keinen Zutritt haben. Als Beispiel wird der Herrenabend des Technikervereins Braunschweig von 1887 genannt. Bei dieser Veranstaltung kommen jedes Jahr 900 Männer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Politik und Verwaltung zusammen. Im November fand die 131. Auflage statt. Frauen sieht man dort auch – als Bedienung oder auf der Bühne.

„Die Stadt Braunschweig setzt sich dafür ein, die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft zu fördern“, so Ratsfrau Gisela Ohnesorge. „Dabei muss Gleichstellung mehr als ein leeres Versprechen sein. Mit diesem politischen Ansatz der Stadt ist es für uns nicht nachvollziehbar, dass Vertreter der Braunschweiger Politik und Verwaltung an Veranstaltungen teilnehmen, bei denen der Grundsatz der Gleichberechtigung nicht eingehalten wird und Frauen diskriminiert werden.“