Braunschweig. 130 Teilnehmer aus aller Welt waren kürzlich beim Symposium „RE-WATER“. Auch ein mit 5000 Euro dotierter Preis wurde vergeben.

Nicht überall auf der Welt ist sauberes Wasser selbstverständlich und jederzeit verfügbar. Bei einer Tagung in Braunschweig ging es vor wenigen Tagen um die Frage, wie eine effiziente Nutzung und (Wieder)Verwertung angesichts des Klimawandels und einer wachsenden Weltbevölkerung möglich sind. In mehr als 20 Vorträgen diskutierten rund 130 Teilnehmer aus aller Welt unter anderem über neue Herausforderungen durch Wetterextreme, Ansätze zur Kontrolle von Schadstoffen in Grund- und Abwasser sowie innovative Konzepte zur Wiederverwertung von Wasser.

Erstmals fanden bei der Tagung das Niedersächsische Grundwasserkolloquium und das Internationale Symposium „RE-WATER“ gemeinsam statt. Organisatoren waren die Stadtentwässerung Braunschweig, das Norddeutsche Wasserzentrum, die TU Braunschweig und der Abwasserverband Braunschweig.

„Gerade der letzte Sommer hat gezeigt, wie wichtig die Versorgung landwirtschaftlicher Flächen mit Wasser ist“, wird Bernhard Teiser, Geschäftsführer des Abwasserverbands, in einer Pressemitteilung zitiert. „Ohne die nördlich von Braunschweig durchgeführte Abwasserverregnung wäre die landwirtschaftliche Produktion zusammengebrochen.“ Andreas Hartmann, Geschäftsführer der Stadtentwässerung, ergänzt: „Uns und unseren Partnern ist es ein Anliegen, uns nicht nur für unser Braunschweiger Abwasserrecycling zu engagieren. Seit Jahrzehnten kooperieren wir daher mit der TU Braunschweig, um auch international die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben. Das Symposium ermöglicht einen wertvollen Erfahrungsaustausch auf hohem wissenschaftlichem Niveau.“

Höhepunkt des Symposiums sei die Verleihung des dritten „RE-WATER Braunschweig Awards“ gewesen. Der mit 5000 Euro dotierte Preis würdigt beispielhafte Beiträge zur Förderung der Wasserwiederverwertung. Er ging dieses Mal an ein Team aus Wissenschaftlern der Uni Bonn und des Karlsruher Instituts für Technologie. Die Forscher wurden für ihre Untersuchung zu „Relevanz und Kontrolle Antibiotika-resistenter Krankheitserreger in Abwässern“ ausgezeichnet.