Braunschweig. Die Polizei leitet fast zwei Dutzend Strafverfahren ein. Ein Mann widersetzt sich der Kontrolle. Auch Studenten der Polizeiakademie sind im Einsatz.

Zur Bekämpfung des Drogenhandels hat die Polizei am Freitagabend mehrere Kontrollen im Braunschweiger Rotlichtmilieu durchgeführt und insgesamt 23 Strafverfahren eingeleitet – unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das schreiben die Beamten am Samstag auf ihrer Facebook-Seite.

Polizei stellt Bargeld sicher

Demnach galt das Augenmerk der Kontrollen, die zwischen Freitag, 17 Uhr, und Samstagmorgen, 1.30 Uhr, stattfanden, auf dem illegalen Handel sowie Drogenbesitz. „Es wurden nicht nur diverse Käufer, sondern auch Verkäufer kontrolliert“, schreiben die Beamten auf Facebook. Innerhalb weniger Stunden beobachteten die Polizisten sechs Drogengeschäfte auf offener Straße. "Verkauft wurden jeweils nur wenige sogenannte Konsumeinheiten an Cannabis und Kokain", teilt Polizeisprecherin Carolin Scherf auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Auch das bei den Verkäufern aufgefundene Bargeld, das mutmaßlich aus den Verkäufen stammte, wurde beschlagnahmt. Es handelte sich um einen dreistelligen Betrag, so Scherf weiter.

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Bei Personenkontrollen - die im Rotlichtbereich auch ohne konkreten Verdacht durchgeführt werden dürfen - wurden außerdem bei 16 Frauen und Männern weitere Betäubungsmittel gefunden. Es handelte sich dabei um jeweils ein bis zwei Konsumeinheiten der verbotenen Substanzen. Sichergestellt wurden zumeist Cannabis, Kokain aber auch Betäubungsmittel in Tablettenform.

Mann widersetzt sich Kontrolle

Ein Mann widersetzte sich der Kontrolle und trat einen Polizeibeamten, so dass schließlich eine Strafanzeige wegen Widerstands gefertigt wurde. Seine Drogen fand die Polizei trotzdem. "Es wurden bei den Kontrollen zwar nur kleine Mengen an Betäubungsmitteln sichergestellt, doch es konnte erneut ein Zeichen gegen das Geschäft auf der Straße gesetzt werden", betont Scherf.

Bei den Kontrollen waren auch Studenten der Polizeiakademie in Niedersachsen dabei, die derzeit ein Einsatzpraktikum in Braunschweig absolvieren. „So konnten die angehenden Kollegen schon einmal lernen, wie solche Kontrollen im Bereich der Drogenszene stattfinden und beweissichere Strafverfahren eingeleitet werden“, schreiben die Beamten auf Facebook. pop