Braunschweig. In der Kirchengemeinde „Die Brücke“ mit ihren vier Standorten laufen die Vorbereitungen für den Gottesdienst zum Weltgebetstag seit Monaten.

Wenn der Weltgebetstag am ersten Freitag im März gefeiert wird, ist ehrenamtliches Engagement unerlässlich. Am Freitag, 1. März, um 17 Uhr ist es soweit, dann heißt es „Kommt, alles ist bereit!“ – und in der Christuskirche am Schwarzen Berg beginnt der gemeinsame Gottesdienst der vier Kirchen: Dankeskirche, St. Trinitatis, Christuskirche und St. Georg. Im Mittelpunkt: Slowenien. Die Besucher nehmen nicht in der Kirche, sondern an festlich gedeckten Tischen im Großen Saal Platz. Denn in dem Gottesdienst erfahren sie viel über Slowenien und die Menschen und genießen landestypische Gerichte: Bogracz, eine deftige Gulaschsuppe, Fladenbrot mit Kürbiskernöl, Dips, ein typisches Pesto aus Bärlauch und Potica, einen Hefestrudel mit Wallnussfüllung. Dabei ist den Organisatorinnen des Weltgebetstages die Verwendung fair gehandelter Produkte ganz wichtig. „Es ist unsere Aufgabe, mit unserem Einkauf für mehr Gerechtigkeit in der Welt einzutreten“, sagt Waltraud Liekefett aus der Dankeskirche. Hier gibt es auch einen kleinen „Eine-Welt-Laden“ mit vielen fair gehandelten Waren, mit Kaffee, Tee und Schokolade, Nudeln, Reis, Zucker und Süßigkeiten, um den sich vor allem Karin Schote kümmert, die Leiterin der Frauengruppe. Nicht nur die Rezepte für die Speisen stammen aus Slowenien, auch Bibeltexte und Lieder wurden dort vorgeschlagen. In der Kirchengemeinde „Die Brücke“ übt ein eigens gegründeter Projektchor unter Leitung von Chorleiterin Christine Mehdizadeh die Melodien ein. Und damit am Weltgebetstag alles klappt, ist auch eine Generalprobe eingeplant. Jedes Jahr organisieren und gestalten Frauen den Weltgebetstag in mehr als 100 Ländern und beschäftigen sich mit der Situation von Frauen in einem anderen Staat. Ziel ist es, dass die Teilnehmer über den eigenen Tellerrand hinausblicken. „Wir wollen den Blick weiten“, sagt Birgit Klewe, Mit-Organisatorin und stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende der Brücke. Frauen aus der Gemeinde erzählen während des Gottesdienstes über das Leben und den Alltag der Menschen in Slowenien, über den Wandel des Staates in Richtung Demokratie und sie stellen anhand von Fotos die Schönheit des Landes zwischen Alpen und Adria vor. „Den Menschen in Slowenien gibt es Kraft, dass so viele an ihrem Schicksal teilhaben“, sagt Waltraud Liekefett. Und nicht nur das: Mit der Kollekte des Gottesdienstes werden auch wichtige Projekte für Frauen und Mädchen in Slowenien unterstützt.