Braunschweig. . 1000 Besucher wurden im September vergangenen Jahres befragt. Sie bewerteten das Ambiente sowie das Angebot an Einzelhandel und Gastronomie.

Alle zwei Jahre werden Besucher der Braunschweiger Innenstadt befragt, wie sie diese finden. Jetzt liegt das Ergebnis der aktuellen Studie vor: 1000 Menschen haben im Durchschnitt die Schulnote 2,1 vergeben. Es ging um Attraktivität, Ambiente und Flair, um das Einzelhandelsangebot und das gastronomische Angebot. Die Umfrage fand an einem Donnerstag und einem Samstag Ende September vergangenen Jahres statt.

Wie die Braunschweig Stadtmarketing GmbH mitteilt, legt die Innenstadt damit weiter zu: Im Jahr 2016 hatte es die Note 2,3 gegeben und im Jahr 2014 die Note 2,4. Durchgeführt wird die regelmäßige Untersuchung „Vitale Innenstädte“ vom Institut für Handelsforschung in Köln. Die hiesigen Auftraggeber sind neben dem Stadtmarketing der Arbeitsausschuss Innenstadt und die Schloss-Arkaden.

116 Städte bundesweit haben dieses Mal teilgenommen. Braunschweig kann sich dabei mit neun weiteren Städten vergleichen, die zwischen 200.000 und 500.000 Einwohner haben: Krefeld, Mannheim, Aachen, Bielefeld, Erfurt, Magdeburg, Chemnitz, Rostock und Mönchengladbach. In dieser Gruppe schneidet Braunschweig laut dem Stadtmarketing besser ab als der Durchschnitt – die Gesamtnote liegt hier insgesamt bei 2,5. An die Spitze hat es Braunschweig allerdings nicht geschafft. Wer die besten Umfrageergebnisse eingefahren hat, ist unbekannt – die Ergebnisse der anderen Städte sind nicht öffentlich einsehbar.

Hier ein Überblick über einige Aspekte in Braunschweig:

• Etwa drei Viertel der Befragten bescheinigen der Innenstadt einen hohen Erlebnis- und Unterhaltungswert, heißt es in der Pressemitteilung des Stadtmarketings. Der Einkaufsbummel sei dabei mit Abstand Besuchsgrund Nummer 1 (68 Prozent). 64 Prozent gaben an, dass Veranstaltungen ein Grund seien, häufiger in die Innenstadt zu kommen.

• 71 Prozent sind mindestens einmal pro Woche in der Innenstadt.

• Die Besucher der Innenstadt kommen zu zwei Dritteln aus Braunschweig und einem Drittel aus anderen Orten.

• 73 Prozent der Befragten besuchen mehr als ein Geschäft, und 83 Prozent halten sich länger als eine Stunde in der Innenstadt auf.

• 81 Prozent der Befragten gehen im Rahmen ihres Innenstadtbesuchs auch noch etwas essen.

• Bei den Verkehrsmitteln, mit denen die Befragten in die Innenstadt kommen, hat der öffentliche Nahverkehr der Umfrage zufolge zugelegt: 39 Prozent kommen mit Bus und Bahn (2016 waren es 32 Prozent). 35 Prozent kommen mit Auto und Motorrad, weitere rund 14 Prozent mit dem Fahrrad, und rund 12 Prozent kommen zu Fuß in die City.

• „In Sachen Ambiente und Flair kann sich Braunschweig in nahezu allen Kategorien vom Durchschnitt der vergleichbaren Städte abheben“, heißt es seitens des Stadtmarketings weiter. Deutlich bessere Bewertungen als andernorts gibt es vor allem bei den Punkten Sehenswürdigkeiten, Sauberkeit, Sicherheit sowie Events und Veranstaltungen.

• Beim Einzelhandelsangebot brachte die Umfrage in den meisten Bereichen bessere Zufriedenheitswerte als in den Städten der Vergleichsgruppe. Die Ausnahmen: Bei Uhren und Schmuck, Optikern, Drogerien und Lebensmitteln liegt Braunschweig entweder gleichauf mit dem Durchschnitt oder darunter. Die niedrigste Bewertung fällt mit der Note 2,6 auf den Bereich Lebensmittel. Dies könnte sich bei der nächsten Umfrage vielleicht ändern, wenn im neuen Konrad-Koch-Quartier ein Rewe-Markt am Start ist – er soll im Frühjahr eröffnen.

• Auch der Onlinehandel war Thema der Umfrage: 19 Prozent gaben an, dass sie verstärkt online bestellen und die Innenstadt daher seltener zum Einkaufen besuchen. Bei der vorangegangenen Umfrage im Jahr 2016 lag dieser Wert minimal höher bei fast 20 Prozent. 56 Prozent der jetzt Befragten gaben an, trotz vermehrten Online-Shoppings nicht seltener in die Innenstadt zu kommen (2016 waren es 52 Prozent). 25 Prozent kaufen gar nichts online (2016: 28 Prozent). „Rund 45 Prozent der Befragten erwarten, auch online bei in der Innenstadt ansässigen Geschäften bestellen zu können“, so das Stadtmarketing.