Braunschweig. Zum Gedenken der Opfer des Holocaust zeigen Shimon Lev und Astrid Vehstedt den Film „Bei uns nichts Neues“.

„Bei uns nichts Neues.“ – dieser Satz findet sich in jedem der Briefe, die Erna Löw von 1940 bis 1943 an ihren Sohn Willy geschrieben hat. Die Briefe erzählen von der Sorge um ihre Kinder, die schwer zu erreichen sind. Von Verwandten, die fliehen. Von Schulklassen, die immer kleiner werden. Von Verboten. Und von Hoffnung. Darauf, dass sie eines Tages wieder mit ihren Kindern vereint ist.

In der Aula der Sally-Perel-Gesamtschule in Volkmarode sitzen am Freitagvormittag rund 280 Schüler der neunten und zehnten Jahrgangsstufe. Anlass ist der „Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“, der am Sonntag stattfindet. Vor ihnen ist eine große Leinwand ausgefahren. Der israelische Künstler Shimon Lev, Sohn von Willy Löw, und die Berliner Schriftstellerin Astrid Vehstedt sind zu Besuch. Sie zeigen einen Film, den sie 2014 produziert haben.