Braunschweig. Seit Jahren verkommt das Gelände an der Salzdahlumer Straße – und lockt junge Geo-Schnitzeljäger an.

Früher lebten hier Kinder und Jugendliche, bis zu 250. Doch seit seiner Schließung im Jahr 2004 steht das alte Waisenhaus an der Salzdahlumer Straße leer. Und das tut dem ungenutzten Gebäudekomplex nicht gut. Er verkommt. Doch neuerdings rückt der verlassene Ort plötzlich erneut in den Fokus: In den fensterlosen Ruinen werden Personen gesichtet, die dort nichts zu suchen haben.

„Mehrfach haben mir Bürger berichtet, dass Unbekannte das abgesperrte Gelände betreten und dieses erkunden. Die Eingangstore seien offen gewesen“, berichtet Bezirksratmitglied Hans-Dieter Osswald (SPD), der befürchtet, die Gebäude könnten Unterschlupfraum für Unbefugte werden, ein Zentrum für Obdachlose und möglicherweise gar für Gangster. Was dort denn los sei?, erkundigt er sich bei der Stadtverwaltung. Vor Jahren, erinnert sich der frühere Ortsbürgermeister, sei dort eine Bebauung geplant gewesen, mit Supermärkten. Doch die habe man letztlich im Bezirksrat abgelehnt, um die Geschäfte im Heidberg zu schützen und die an der Salzdahlumer Straße.