Braunschweig. . Auf www.wohnung-weg.de finden Betroffene Hilfsangebote zu Übernachtungsmöglichkeiten, Essenausgaben und Beratungsstellen.

Digitale Teilhabe und gleichzeitig neue Chancen zur Informationsbeschaffung für einen Personenkreis, der oft im wahrsten Sinn des Wortes vor der Tür bleibt – das möchte die Stiftung Wohnen und Beraten (Diakonie) mit der neuen Webseite „wohnung-weg.de“ erreichen. Wie die Stiftung mitteilt, finden sich auf der neuen Plattform unabhängig von Trägerschaft und Kommune Informationen über Hilfeangebote für wohnungslose und arme Menschen.

„Wir kommen hier weg von einer reinen Auflistung von Adressen und haben gemeinsam mit den Betroffenen und dem Armutsnetzwerk ein Instrument entwickelt, das sich strikt an den Bedürfnissen der User orientiert“, erklärt Vorstand Jens Rannenberg. Gemeinsam mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil präsentierte er die neue Seite vor wenigen Tagen.

„Wohnungslose und arme Menschen haben es sehr schwer, vor allem in der kalten Jahreszeit“, sagte Heil. „Sie haben keine Chance, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Wir müssen alle Wege nutzen, um ihnen weiterzuhelfen.“ Der Minister habe sich spontan bereiterklärt, die Schirmherrschaft für das Projekt zu übernehmen: „Ich unterstütze Sie dabei, die Seite bekannt zu machen.“

Bisher finden sich Hilfsangebote oft auf den Internetseiten der einzelnen Anbieter wie Diakonie, Caritas, Bahnhofsmission. Aktuelle Übersichten stellen nur ein Angebot in den Vordergrund, weiterführende Angebote finden sich auf einer Vielzahl unterschiedlicher Internetseiten, heißt es seitens der Stiftung. Eine Suche nach bedarfsgerechter Unterstützung werde so oft zu einer Odyssee für diejenigen, die Hilfe suchen.

Michael Stiefel, Vorsitzender des Armutsnetzwerkes Deutschland, sagte: „Ich freue mich sehr, dass mit wohnung-weg.de eine neue Möglichkeit an Teilhabe entsteht. Aus eigenen Mitteln hätten wir ein solches Projekt nicht realisieren können.“

Auf www.wohnung-weg.de befinden sich aktuell 1372 Datensätze von Beratungsstellen, Übernachtungen, stationären Einrichtungen, Bahnhofsmissionen und Tafeln. Diese Daten werden fortlaufend ergänzt und aktualisiert – von den Nutzern selbst, aber auch von denjenigen, die Hilfe anbieten.