Braunschweig. Braunschweig wächst. Derzeit wird an vielen Stellen Wohnraum geschaffen. Das erhöht auch den Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder.

So entsteht laut Mitteilung der Stadt auf dem Gelände der ehemaligen Heinrich-der-Löwe-Kaserne in Rautheim ein Wohngebiet mit etwa 400 Wohneinheiten. Im Süden Stöckheims wird ein neues Wohnbaugebiet für Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 300 Wohneinheiten entwickelt. „Die Vermarktung der Baugrundstücke ist so gut wie abgeschlossen. Entsprechend wächst der Bedarf an Betreuungs- und Schulplätzen. In Rautheim muss die Grundschule umgebaut und erweitert werden, in Stöckheim wird eine neue Kita benötigt“, berichtet die Verwaltung. Für beide Projekte habe nun der Verwaltungsausschuss das von der Verwaltung erarbeitete Raumprogramm beschlossen.

„Wir haben versprochen, dass wir das Wachstum unserer Stadt kontinuierlich mit dem Bau und dem Erhalt von Infrastruktur begleiten. Dieses Versprechen halten wir“, begrüßt Oberbürgermeister Ulrich Markurth den Beschluss des Verwaltungsausschusses. „Jetzt können wir die weitere Planung und Realisierung dieser beiden Projekte zügig in Angriff nehmen. Das ist auch ein Signal an junge Familien, die sich hier niederlassen.“

Nach der Schülerzahlprognose wird die jetzt zweizügige Grundschule Rautheim ab dem Schuljahr 2020/2021 voraussichtlich durchgehend dreizügig, so dass dann insgesamt zwölf Klassen gebildet werden müssen. Im Zuge der dafür erforderlichen Umbauten soll die Schule zugleich mit einem zweigeschossigen Erweiterungsbau für den Ganztagsbetrieb ausgestattet werden. Gesamtkosten: rund 3,233 Millionen Euro. Ziel sei es, den Umbau der vorhandenen Unterrichtsräume bis Schuljahresbeginn 2020/2021 abzuschließen.

Aus dem Neubaugebiet „Stöckheim-Süd“ ergebe sich ein zusätzlicher Bedarf an Betreuungsplätzen. Ein entsprechender Neubau für zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen solle auf der dafür freigehaltenen Fläche im Neubaugebiet errichtet werden. Die Kosten werden auf rund 3,5 Millionen Euro geschätzt. Die Grundstücksgesellschaft Braunschweig mbH sei vertraglich verpflichtet, einen Anteil von 75 Prozent der Gesamtkosten zu tragen. „Es ist beabsichtigt, für dieses Projekt auch Fördermittel entsprechend der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für den Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren in Höhe von 360.000 Euro in Anspruch zu nehmen. Die Kita soll bis 2021 errichtet werden“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.