Braunschweig. Die Stadtverwaltung schlägt dem Rat vor, die Waldgebiete Mascheroder und Rautheimer Holz unter Naturschutz zu stellen.

Die Verwaltung hat laut Pressemitteilung einen entsprechenden Verordnungsentwurf vorgelegt, den der Stadtbezirksrat Südstadt-Rautheim-Mascherode bereits mehrheitlich befürwortet hat.

In rund zweijähriger Vorbereitungszeit habe die Verwaltung über die gesetzlichen Vorgaben hinaus erheblichen Aufwand betrieben, um die Bürger und alle Akteure, die durch die geplante Naturschutzgebietsverordnung potenziell berührt werden könnten, in das Verfahren einzubeziehen.

„Wir haben einen guten Kompromiss gefunden. Die Regelungen, die wir vorgelegt haben, ermöglichen einen ausgewogenen Ausgleich zwischen dem berechtigten Nutzungs- und Erholungsinteresse der Bürger auf der einen Seite und den Belangen des Naturschutzes auf der anderen Seite“, fasst Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer das Ergebnis zusammen. „Die ordnungsgemäße Nutzung des Gebiets durch die Forstwirtschaft ist sichergestellt, und auch als Naherholungsgebiet zum Spazierengehen stehen Mascheroder und Rautheimer Holz weiterhin zur Verfügung. Für Kinder wollen wir einen besonderen Naturerfahrungsbedarf schaffen, und für die Sportler und Kleinkaliberschützen gibt es keinerlei Einschränkungen.“

Das Mascheroder und Rautheimer Holz, ein 155 Hektar großes Waldgebiet, das halbringförmig den nördlichen und Abschnitte des westlichen und östlichen Teils von Mascherode umschließt, ist derzeit Landschaftsschutzgebiet. Die Schutzgebietsverordnung von 1969 biete jedoch lediglich rudimentären Schutz. Weil es sich um hochwertige alte Waldbestände handele und zudem die EU dem überwiegenden Teil (120 Hektar) des Gebiets den Status Flora-Fauna-Habitat (FFH) verlieh, sei eine angemessene Sicherung erforderlich geworden.

Nach dem Stadtbezirksrat befassen sich der Planungs- und Umweltausschuss (4. Dezember) und der Verwaltungsausschuss (11. Dezember) mit der Vorlage. Der Rat entscheidet dann in seiner Sitzung am 18. Dezember.