Braunschweig. Wenn das Leben mit dem Tod beginnt, brauchen Eltern Wegbegleiter und Vordenker. Der Arbeitskreis „Lichtblick“ des Braunschweiger Hospizvereins hilft.

Der Arbeitskreis „Lichtblick“ des Braunschweiger Hospizvereins hatte jetzt Hebammen, Ärzte und Klinikpersonal der Geburtsstationen zu einem Vortrag mit dem Titel „Behutsamer Umgang mit früh verwaisten Eltern“ eingeladen.

„Uns ist es wichtig, möglichst viele professionelle Personen, die bei einer stillen Geburt oder dem frühen Tod eines Neugeborenen mit den Familien in Kontakt kommen, darauf vorzubereiten, wie sie im ersten Schock unterstützen können“, sagte Sandra Brecht.

Alle selbst betroffenen Gruppenleiterinnen hätten die Erfahrung machen müssen, dass auch professionelles Personal mit dieser Ausnahmesituation häufig überfordert sei. Heidi Blohmann, Hebamme und ausgebildete Trauer- und Traumabegleiterin vom Verein „Leere Wiege“ aus Hannover, war die Referentin. Eindrucksvoll stellte sie laut Pressemitteilung in einer Präsentation dar, welchem Schock die Eltern unterliegen und wie sich dieser äußert. Auch betreuende Personen könnten einen Schock erleiden, wenn sie unvorbereitet auf solch eine Situation träfen.

Sie zeigte Wege zum Umgang mit der Situation auf und gab Tipps zur Trauerbegleitung und -verarbeitung. Wichtig sei, dass allen Frauen nach Fehl- und Totgeburt eine Begleitung durch eine Hebamme zustehe und dass auch Frauen nach frühen Fehlgeburten Anspruch auf Rückbildungskurse hätten.

Der Arbeitskreis trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 20 Uhr in den Räumen des Hospizvereins am Bruchtorwall und ist für alle Betroffenen aus der Region offen. Bei Bedarf werden im Vorfeld Einzelgespräche angeboten. Um vorherige Kontaktaufnahme wird gebeten: Astrid Malke
(0 53 02) 80 08 75

, Maren Hogrefe

(0531) 3 49 99 44 oder

Sandra Brecht

(0160) 99 37 61 40

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