Braunschweig. Vor einem Jahr wurde bei GE Healthcare in Braunschweig radioaktives Jod verschüttet. Was hat die Firma seitdem verändert?

Ein Jahr ist es jetzt her, dass bei GE Healthcare Buchler in Thune radioaktives Jod verschüttet wurde. Zwar bestand keine Gefahr für Menschen und Umwelt, wie das Unternehmen und das niedersächsische Umweltministerium betonten. Doch die Verunsicherung und der Ärger unter Anwohnern in Thune und Wenden sowie bei der Bürgerinitiative Strahlenschutz sind groß. Und auch die Politik befasst sich wieder mit dem Thema.

Vor Ort haben viele den Eindruck, dass nicht mit offenen Karten gespielt wird: So hatte das Umweltministerium die Öffentlichkeit damals erst fünf Tage nach dem Vorfall informiert. Das war zwar rechtlich korrekt, führt aber immer noch zu Unverständnis. Erneute Unruhe löste kürzlich ein Beitrag des NDR-Magazins „Panorama 3“ aus. Darin hieß es, dass die Radioaktivität des verschütteten Jods viel höher gewesen sei, als GE Healthcare in seiner vor mehreren Jahren erstellten Störfallanalyse für Fälle dieser Art annehme.