Addis Abeba. In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba leitet ein Pfarrer aus Braunschweig die deutsche Gemeinde. Ihre Kirchenschule braucht Hilfe.

Wenn du mit dem 12-jährigen Johannes eine tosende Straße in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba entlangläufst, sucht der Junge deine Hand und lehnt sich ganz dicht an. Das Vertrauen dieses kleinen Menschen verblüfft den Gast, der sich selbst in diesem Moloch von Stadt wie ein Blinder bewegt, aber doch immerhin die Autos, die Löcher im Weg und die brodelnden Menschenmassen zu sehen vermag.

Die Sehkraft des Jungen beträgt weniger als 20 Prozent, vermutlich war es eine unbehandelte Infektion im Säuglings- oder Kleinkindalter, die zu seiner schweren Behinderung führte. Johannes’ Mutter Adanech kann das nicht sagen, aber ihre ganze Liebe gilt diesem Kind, ihrem einzigen, diesem schwierigen.