Braunschweig. Zum Erntedank-Fest auf Gut Steinhof strömen die Besucher. Sie werden nicht enttäuscht.

Hans-Heinrich Tomforde steht vor der alten Dreschmaschine und prüft kritisch die dürren Ähren einer Roggengarbe in seiner Hand. „Die lange Trockenheit im Sommer hat unserem Getreide ordentlich zugesetzt. Viel sitzt nicht dran an den Ähren. Viele Körner kommen da nicht raus, das ist alles nur leeres Stroh“, sagt der Hobby-Landwirt. Er ist 1. Vorsitzender des Fördervereins Gut Steinhof.

Und da ist am heutigen Sonntag richtig was los beim großen „Finale“, dem Erntedankfest auf dem Gutsgelände an der Celler Heerstraße. Schon am Morgen drängten Dutzende auf den Hof, wo es erstaunlich viel zu sehen und zu verkosten gab. Selbstgekochte Kürbis- und Kartoffelsuppe, Pilzpfannen mit Ingredienzien aus heimischen Wäldern und zum Nachtisch eine Tasse Kaffee mit einem Stück selbstgebackener Nusstorte oben im Speicher-Café, wo die Leute von Gut Steinhof ein wahres Alltagsmuseum zusammengetragen haben – vom original verpackten Persil-Waschmittel aus den 1930er-Jahren bis hin zur ausgeklügelten Mausefalle, bei der die Landmaus praktisch keine Chance hat. Zum Schluss knallt ihr ein Holzklotz auf den Kopf. „Ja, das ist schon etwas hart für manchen“, erzählt Tomforde. „Aber so war das eben früher auf dem Land.“