Braunschweig. Fremdarbeiter, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene während der NS-Zeit in Braunschweig ­– Rolf-Dieter Jaretzky wertet alte Briefe und Postkarten aus.

Rolf-Dieter Jaretzky hat sich eines Themas angenommen, das aufwühlend ist. Er ist einem dunkelen Stück Stadtgeschichte nachgegangen: Fremdarbeiter, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene während der NS-Diktatur. Eine Betrachtung, nicht aus der Warte des Historikers heraus, sondern vom Standpunkt eines Sammlers von alten Postsendungen aus. In diesem Feld ist Jaretzky nämlich ausgesprochener Experte.

Das bloße Sammeln von Briefmarkten, sagt der 83-Jährige, wäre ihm viel zu langweilig gewesen. Geschichte, Zusammenhänge ­– alte Briefe und Karten sagen uns darüber viel mehr, als der Laie meint. Jaretzky versteht davon viel. Sogar viel mehr als viele derer, die sein Hobby teilen. Während der Weltausstellung in Prag erhielt er jüngst das Großgold. Die allerhöchste Auszeichnung, die an Philatelisten wie ihn vergeben werden. Thematisch ging es um den amerikanischen Bürgerkrieg.