Braunschweig. Ein 19-Jähriger, der verdächtigt wird, für weitere rechte Farbschmierereien verantwortlich zu sein, wurde am Dienstag von der Polizei erwischt.

Einer Funkstreife ist am frühen Dienstagmorgen eine Person aufgefallen, die sich auffällig an einer Betonwand an der Auguststraße zu schaffen machte. Die Polizisten stellten laut Pressebericht fest, dass die Wand frisch beschmiert worden war.

Als der mutmaßliche Täter die Beamten sah, flüchtete er über das Gelände der Kennedy-Schule, wurde aber kurz darauf gefasst. Der 19-Jährige bestritt die Sachbeschädigung.

Der benutzte Farbstift wurde auf dem Gelände der Schule gefunden. Zudem entdeckten die Beamten im Rucksack des Verdächtigen Bekleidung, die er während seiner Flucht offenbar ausgezogen und dort versteckt hatte.

Der Beschuldigte sei polizeibekannt und werde verdächtigt, in zurückliegender Zeit weitere Straftaten im Stadtgebiet begangen zu haben – unter anderem soll er Hakenkreuze und „rechte Parolen“ an Wände geschmiert haben. Dazu mache er keine Angaben.

„Der 19-Jährige wird unter anderem verdächtigt, für die Schmierereien an der IGS Franzsches Feld verantwortlich zu sein“, erklärte Polizeisprecher Joachim Grande auf Nachfrage. Dort waren im September Nazi-Parolen an Wände geschmiert worden. Der junge Mann sei, so Grande, der rechten Szene zuzuordnen und befinde sich daher bereits im Visier des Staatsschutzes.

Im aktuellen Fall seien an der Wand in der Auguststraße zwei Buchstaben – N und A – gesprüht worden, bevor die Beamten die Tat entdeckten. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung sei der 19-Jährige im aktuellen Fall von der Polizei entlassen worden.