Braunschweig. Bis 22. Oktober läuft die Online-Abstimmung. Der Publikumspreis ist mit 10 000 Euro dotiert. Hier lesen Sie, wer ihn gewinnen könnte.

Bundesweit sind 554 herausragend engagierte Menschen und ihre Organisationen für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Für diesen Dachpreis konnten ausschließlich Projekte vorgeschlagen werden, die bereits einen anderen Preis für bürgerschaftliches Engagement gewonnen haben. Aus Braunschweig sind dieses Mal zwei Projekte am Start. Wer sie oder auch andere Projekte unterstützen will, hat dazu noch Gelegenheit: Die Online-Abstimmung läuft bis zum 22. Oktober. Der Publikumspreis ist mit 10 000 Euro dotiert. Bekanntgegeben werden die Gewinner bei der festlichen Preisverleihung am 5. Dezember in Berlin.

Die Nachbarschaftswerkstatt, hier mit Detlef Weber (links) und Roman Hackauf vom Bürgerverein.
Die Nachbarschaftswerkstatt, hier mit Detlef Weber (links) und Roman Hackauf vom Bürgerverein. © Karsten Mentasti (Archiv)

Aus Braunschweig ist zum einen die Nachbarschaftswerkstatt in der Weststadt (Haus der Talente) nominiert. Sie besteht seit 2012. Bei den Mitgliedern handelt es sich vor allem um Menschen im Ruhestand, die in der Industrie und im Handwerk gearbeitet haben und jetzt unter anderem Hilfe zur Selbsthilfe bei Reparaturen im Haushalt leisten. Egal, ob es kaputte Haushaltsgeräte, Computer oder Spielzeuge sind – für fast alles gibt es Hilfe. Die Ehrenamtlichen geben ihr handwerkliches Wissen weiter an die nächste und übernächste Generation. „Dies geschieht unter Berücksichtigung umweltrelevanter Themen“, heißt es seitens der Engagementpreis-Organisatoren. „So werden Nistkästen, Vogelbäder, Insektenhotels, Hochbeete und vieles mehr aus Abfallhölzern hergestellt. Aber auch einfache elektrotechnische Prinzipien werden mit dem Bau kleiner elektrischer Anlagen zum Spielen vermittelt.“

Nominiert ist außerdem die Braunschweigerin Regina Schultz mit ihrem Projekt „Augen-Blick-mal! Hingehört! Mitgemacht!“. Sie arbeitet im Herzog-Anton-Ulrich-Museum mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung – die Teilnehmer packen ihre Assoziationen zum Kunstwerk in Geschichten. Auf der Internetseite des Engagementpreises heißt es: „Ein Besuch im Museum mit einer inklusiven Gruppe lässt kreative Geschichten zur Freude, zum Nachdenken und Staunen für alle entstehen. Man versammelt sich im Halbkreis sitzend vor einem ausgesuchten Gemälde. Gemeinsam wird dazu spontan eine Geschichte erfunden, erzählt.“ Seit 2017 lädt Regina Schultz ehrenamtlich zu dieser Kulturveranstaltung ins Museum ein. Ihr Ziel ist es, Menschen mit Beeinträchtigung den Anspruch auf lebenslanges Lernen zu gewähren und ihnen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.

Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Ziel ist es, die Anerkennungskultur in Deutschland zu stärken und mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu begeistern. Initiator und Träger des seit 2009 vergebenen Preises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss der großen Dachorganisationen der Zivilgesellschaft in Deutschland. Förderer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Fernsehlotterie und die Deutsche Bahn Stiftung.

Wer abstimmen möchte, kann dies hier tun.