Braunschweig. Ein Braunschweiger Start-up-Unternehmen will mit Kakao den Friedensprozess in Kolumbien festigen.

Eine lilafarbene Kuh auf grüner Weide, die für Schokolade wirbt – für Kristof von Anshelm-Möller ist das eine äußerst befremdliche Kombination. Der Mitbegründer des Unternehmens Yes Future, das Kakao aus Kolumbien nach Deutschland bringt, hier zu Schokolade verarbeiten lässt und unter dem Namen Cacao de Paz vermarktet, sagt: „Wir wollen einen Gegenpunkt setzen. Kakao ist eine Frucht, etwas Exotisches.“

Doch hinter der Idee des Unternehmens, das im April vergangenen Jahres gegründet wurde, steckt noch mehr als Kritik am heimischen Milchschokolade-Massenkonsum. Der Kakao soll, wie der Name Cacao de Paz – Friedenskakao sagt, einen Beitrag zum Frieden im Herkunftsland Kolumbien leisten. Dort herrschte 50 Jahre lang ein Bürgerkrieg, der zu großen Teilen über den Anbau und Verkauf von Drogen finanziert wurde. Viele Kleinbauern versuchen nun, einen anderen Weg zu gehen. Sie bauen Kakao statt Koka an.