Braunschweig. . Die BZ-Filmpremiere zeigt den Thriller „Ballon“. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit: Zwei Familien flohen mit einem Heißluftballon.

Es war der wohl spektakulärste Fluchtversuch aus der DDR: Im September 1979 wollten zwei Familien mit vier Kindern aus Thüringen mit einem selbst gebauten Heißluftballon in den Westen. Doch kurz vor der Grenze stürzte der Ballon ab. Die Stasi findet Spuren des Fluchtversuchs und nimmt sofort die Ermittlungen auf. Die beiden Familien bauen unter großem Zeitdruck einen neuen Flucht-Ballon. Ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Erfolgsregisseur Michael Bully Herbig („Der Schuh des Manitu“) bringt diese wahre Begebenheit jetzt auf die Kinoleinwand. Die BZ-Filmpremiere zeigt den Thriller „Ballon“ am Mittwoch um 20 Uhr im C1-Cinema.

Das Drehbuch schrieben Herbig sowie Kit Hopkins und Thilo Röscheisen in enger Abstimmung mit den „echten“ Familien Strelzyk und Wetzel. „Für mich lag der Reiz darin, den wahren Ereignissen so nah wie möglich zu kommen und diesen Film den heutigen Sehgewohnheiten anzupassen“, so Herbig. Peter und Doris Strelzyk waren wenige Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung zurück in ihr früheres Haus im thüringischen Pößneck gezogen. Günter und Petra Wetzel wohnen im oberfränkischen Hof. Die Familien zeigten den Filmemachern unter anderem Skizzen des Ballons. Außerdem konnten mit ihrer Hilfe mehr als 2000 Seiten aus den Stasi-Akten eingesehen werden, die angelegt worden waren.

Die Hauptrollen in „Ballon“ spielen Friedrich Mücke („SMS für Dich“), Karoline Schuch („Katharina Luther“), David Kross („Der Vorleser“), Alicia von Rittberg („Charité“) und Thomas Kretschmann („Operation Walküre“). Schon der US-Konzern Disney hatte die Geschichte verfilmt und 1982 unter dem Titel „Night Crossing“ (Mit dem Wind nach Westen) weltweit in die Kinos gebracht.