Braunschweig. Insgesamt 24 freiwillige Feuerwehrleute aus Braunschweig rückten Freitagmittag in Richtung Osten zur Waldbrandbekämpfung aus.

Autofahrer kochen im Stau auf der Eisenbütteler Straße, der Reporter fällt vor Hitze gleich vom Rad - da brechen bei sengenden Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke 24 freiwillige Feuerwehrleute aus Braunschweig zum Waldbrandeinsatz nach Brandenburg auf! Geführt werden sie von einem Verbindungsbeamten der Berufsfeuerwehr. „Kommen Sie heile und gesund wieder!“, ruft ihnen Feuerwehr-Chef Torge Malchau zu. Dann heißt es für die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Braunschweig-Innenstadt Punkt 13 Uhr, während die Saharasonne glutheiß im Zenit steht: „Aufsitzen, Abfahrt!“ Der Konvoi aus fünf Fahrzeugen bahnt sich seinen Weg Richtung Osten. Rund drei Stunden wird man bis zum Einsatzort bei Beelitz brauchen.

Was für ein Einsatz! Am Freitagvormittag kam die Anforderung aus Brandenburg, wo Wälder brennen: Braunschweig soll helfen. Denn Braunschweig hat ein spezielles Fahrzeug mit Hochleistungswasserfördersystem, das 8000 Liter Löschwasser in der Minute leisten kann. Das brauchen sie in Brandenburg jetzt. Und zwar im Verbund mit den Magdeburger Kameraden, die ebenfalls solch ein Spezialfahrzeug besitzen, von dem es in Norddeutschland nur drei Exemplare gibt. Macht schon 16 000 Liter pro Minute. Das niedersächsische Innenministerium in Hannover entschied noch am Vormittag: Braunschweig soll fahren. „Für uns ist das eine große Ehre, ein Auftrag, dem wir gern nachkommen. Es zeigt, dass unsere Expertise auch über die Landesgrenzen hinaus gefragt ist, sagt Stadtbrandmeister Ingo Schönbach.