Die starke Trockenheit setzt den Landwirten zu. Sie erleiden Ertragseinbußen bis zu 50 Prozent.

Ein Bild zum Heulen. Landwirt Manfred Walkemeyer hält eine mickrige Getreideähre gegen den Himmel. „Sehen Sie hier, die schöne Wintergerste. Die Körner sind wegen der langanhaltenden Trockenheit ganz verkümmert, überhaupt noch nicht ausgereift. Da fehlt einfach das Wasser“, klagt der 54-Jährige, der im Norden der Stadt Weizen anbaut, Roggen, Hafer, Gerste, Raps und Zuckerrüben. Und eben Wintergerste, die jetzt erntereif ist. Nur, zu ernten gibt’s dieses Jahr nicht viel. Ertragseinbußen bis zu 50 Prozent beklagen Braunschweigs Landwirte – einerlei, ob beim Mais, beim Raps, beim Getreide oder bei den Rüben. Die Folge eines ungewöhnlich trockenen Sommers, der die Region in diesem Jahr heimsucht.

Wohin man schaut: Die Trockenheit hat dem Getreide arg zugesetzt. „Die Ähren sind klein und haben einen hohen Feinkornanteil. Kümmerkorn – so nennen das wir Landwirte.“ Walkemeyer weiß: Er hat mit starken Abzügen zu rechnen bei den Kornhändlern, denn er muss bestimmte Korngrößen abliefern, damit die Mehlausbeute stimmt. „Die kleinen Körner fallen in den Silos durch die Siebe. Man benötigt eben zum Backen oder Bierbrauen ganz bestimmte Größen.“