Wulften. Die Sham-Revival-Party in Wulften ist auch in diesem Jahr ein Erfolg: Wie die Partynacht 2024 lief und ob es nächstes Jahr eine Wiederholung gibt

Jugendfreunde wiedersehen, zu den Beats der 60er bis 90er tanzen und die eigene Nachtclub-Zeit für einen Abend wiederaufleben lassen: Das große Sham-Revival war einmal mehr ein großer Erfolg - und lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher in das Wulftener Schützenhaus. Was dieses Jahr auch für Veranstalter Uwe Dybowski besonders macht? Die legendäre Diskothek Sham, an die mit den Revival-Partys erinnert wird, wäre in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden. Uwe Dybowski erzählt, wie er - und seine Gäste - die Partynacht erlebt haben - und wie es mit dem nächsten Sham-Revival aussieht.

Sham-Revival: Gäste tanzen und feiern bis in die frühen Morgenstunden

Wenn Uwe Dybowski über die jüngste Sham-Revival-Party spricht, ist ihm, selbst durch das Telefon, das große Lächeln anzumerken: „Ich bin mehr als zufrieden, die Resonanz der Gäste war toll. Die Security musste nicht einmal eingreifen und die Leute waren super drauf. Meine Erwartungen wurden übertroffen und es war eine rundum tolle und ruhige Veranstaltung.“ Man habe gemerkt, dass die Leute sich in diesen Zeiten nach einer ausgelassenen Feier gesehnt haben - und diese auch genossen. Rund 20 Prozent der Anwesenden waren in diesem Jahr unter 30 Jahre alt, das sei eine positive Entwicklung im Vergleich der vergangenen Jahre, wie Uwe Dybowski anmerkt.

Die vielen Stunden der Organisation und des Aufbaus haben sich mehr als gelohnt, so der Veranstalter. „Mein ganzes Team - von den Discjockeys, dem Thekenpersonal und der Security bis zu unserer Imbissbude war einfach wunderbar.“ Bis halb 3 war die Imbissbude gut besucht, bei dem Tanzsaal ging es sogar noch etwas länger, wie Uwe Dybowski erzählt. Bis kurz nach 4 wurde getanzt und gefeiert, dann wurde langsam abgespielt und der Abbau begonnen, die Leute hätten die Hintergrundmusik dennoch bis 5 Uhr genutzt, um weiterzufeiern. „Wir selbst waren um 8 Uhr morgens zu Hause“, erzählt Uwe Dybowski und lacht. „Ich bin begeistert und wirklich zufrieden.“ Damit scheint er nicht der einzige zu sein: Auf WhatsApp erreichen ihn nur positive Rückmeldungen, Fotos und Videos. „Alle spielen - auch Tage danach - noch etwas verrückt und sind euphorisch.“

Sham-Revival 2025 könnte die letzte Ausgabe der Kultveranstaltung werden

Und als Location? „Das Schützenhaus ist super renoviert worden. Ich war der erste mit einer solchen großen Veranstaltung - und es gab vieles umzugewöhnen. Aber ich würde sagen, wir haben das gut hinbekommen.“ Beispielsweise war der Großteil der Steckdosen unter der Decke angebracht. Für ihn und seine Frau ging es direkt am Montag darauf erneut ins Schützenhaus - da stand die nächste Herausforderung an. „Meine Frau feierte direkt am folgenden Montag ihren 60. Geburtstag, also war es eine Hauruckaktion - die wunderbar geklappt hat. Ich möchte mich bei allen Gästen und meinem Team bedanken, die diese Sham-Revival-Party möglich gemacht haben.“

An die legendäre Geschichte, so Dybowski, soll mit dem Sham-Revival weiter erinnert werden. Und das ganz im Sham-Stil: Mit lauter Musik, guter Laune und unvergesslichen Tanzabenden. Für dieses Jahr ist kein weiteres Sham-Revival geplant, aber eine Wiederholung ist in der Planung. „Das wäre dann aber auch die Letzte“, so Uwe Dybowski. „Ich werde in dem Jahr 70, irgendwann ist es dann gut.“

Die Geschichte der Diskothek Sham in Wulften am Harz

Das Sham hat eine lange Geschichte. So lange, dass sich in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum angebahnt hätte. „In diesem Jahr wäre das Sham 50 Jahre alt geworden.“ Denn eröffnet wurde das Tanzlokal 1974 nach dem Umbau des Saales der alten Gaststätte in der Wulftener Mühlenstraße. Uwe Dybowski übernahm am 1. Juni 1985 die Gastwirtschaft Deutscher Hof und die Diskothek Sham von seinen Eltern. Noch mehrmals wurde umgebaut, die Diskothek musste immer den neuesten Trends angepasst werden, der normale Gaststättenbetrieb passte nicht mehr ins Konzept.

Um die Jahrtausendwende, nach 15 Jahren, gab Uwe Dybowski das Unternehmen auf. Ein neuer Pächter zog ein, doch das währte nicht lange. Im Jahr 2011 starben Emita und Erwin Dybowski und das Anwesen an der Mühlenstraße verwaiste. Ende 2011 erwarb die Gemeinde bei einer Versteigerung das Grundstück. Der Beschluss eines Weiterverkaufs an einen Investor wurde Ende 2012 gefasst. Die Räumung des Grundstücks begann am 18. Februar 2014, als die Bäume im Garten gefällt und verkauft wurden. Vom 9. April bis zum 12. Mai war der Abrissbagger am Werk. Begonnen wurde mit dem Entfernen der Dachziegel. Dann fiel der alte Saal der Baggerschaufel zum Opfer. Diese Arbeiten waren am 16. April beendet und der größte „Brocken“, die Gaststätte mit Wohnungen und Fremdenzimmern, folgte einen Tag später. Seit der endgültigen Schließung des Shams im Jahre 2001 – an der Stelle der einstigen Diskothek steht heute ein Supermarkt – ist vieles passiert.

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