Walkenried. Isabell Nebelung und Pascal Krügner sind das Königspaar 2023 im Klosterort. So verlief die Feier insgesamt.
Das Walkenrieder Schützenfest im Jahr 2023 ist Geschichte – und die neuen Würdenträger der Schützengesellschaft Walkenried stehen fest: Isabell Nebelung und Pascal Krügner sind das Königspaar. Sie – wie auch die weiteren Majestäten – wurden im Rahmen des traditionellen Schützenfrühstücks proklamiert. Doch dies war nur einer der Höhepunkte des dreitägigen Treibens im Klosterort. Dabei steht wieder einmal fest - egal ob auf dem Festplatz oben auf dem Kupferberg oder aber im Klosterort verteilt: Alle hatten großen Spaß dabei, gemeinsam zu feiern und auch die Traditionen zu pflegen. Insofern bildet die Feier auch einen mehr als würdigen Abschluss der Saison der Schützenfeste im Altkreis Osterode. Ob Preisschießen, Kinderfest mit integrierter Ferienpassaktion, Musik mit DJ Volker, oder dem Erwesbär, der durch den Ort zog, Einwohnern und Gästen wurde erneut einiges geboten.
Fackelumzug zum Start des Schützenfestes Walkenried
Der offizielle Auftakt war wie immer feierlich: Am Freitagabend setzte sich der Fackelumzug von der Ortsmitte in Bewegung, stoppte zur Kranzniederlegung am Ehrenmal, ehe es das erste Mal den schweißtreibenden Weg hinauf zum Kupferberg für Vereinsmitglieder und Gäste ging. In der Festhalle der Schützen wurde dabei an allen drei Tagen ausgelassen gefeiert, man tanzte auf den Tischen und sang. Auf dem Festplatz davor boten zudem die Schausteller ein attraktives Angebot.
Einer der Höhepunkte des Volksfestes war wieder einmal der große Festumzug. Auch wenn der Blick der meisten Teilnehmer immer wieder bange gen Himmel ging, blieb es doch überwiegend trocken dabei. Zu dem Termin konnten die Gastgeber Abordnungen vieler Vereine aus dem Ort begrüßen, wie auch befreundete Schützenvereine bzw. Abordnungen von Vereinen aus den Nachbarorten im Südharz waren gern nach Walkenried gekommen. Ob TV Friesen, VfB Südharz, der Tennis-Club oder aber die Freiwillige Feuerwehr, sie alle nahmen gern am Umzug teil, wie auch Schützengesellschaften aus Wieda, Zorge, Neuhof, Bad Sachsa. Fehlen durfte auch nicht die DLRG-Ortsgruppe mit ihrem Boot.
Erwesbär zieht wieder durch den Ort
Unübersehbar wie auch unüberhörbar war wieder einmal der Erwesbär. Dieser zog mit seinem Gefolge nicht nur beim Umzug, sondern gleich mehrfach während des Festreigens durch den Ort, eine gelebte und gepflegte Tradition, die gut ankam. Oben auf dem Festplatz wurde ebenfalls ausgelassen gefeiert, allen voran gaben die teilnehmenden Musikzüge um den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Walkenried oder aber der Fanfarenzug Neuhof noch ein Platzkonzert.
Der letzte Tag des Festes begann mit einem Gottesdienst. Pastor Heiner Reinhard konnte im Kapitelsaal neben Gästen auch die 13 Mitglieder des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Schwiegershausen, vorwiegend mit Blechinstrumenten, direkt neben der Kanzel platziert, begrüßen. Dirigent Thomas Jünemann aus Renziehausen begleitete Pastor Reinhard während des Gottesdienstes mit kirchlichen Weisen, einem Genre, was der Zug nicht allzu oft präsentiert. In der eigentlichen Predigt ging es um die Liebe im universalen Sinn. Reinhard wünschte sich, dass man des Öfteren das sich beschenken lassen zulassen solle. Zum Schluss wurde deutlich, dass er sich auf das anschließende Schützenfrühstück freute.
Da musste er aber noch ein wenig warten, denn dazu war es nötig den Kupferberg zu ersteigen und die Begrüßungsrede vom Vorsitzenden, Christian Koblitz, abzuwarten. Die Zeit dazwischen wurde, diesmal mit typischer Schützenmusik, vom schon erwähnten Musikzug überbrückt.
In seiner Rede wartete Christian Koblitz mit zwei Überraschungen auf. Zum einen nahm Wolfgang Wode für seine Schwiegershäuser Musiker eine Ehrung entgegen. Schließlich war es das 50. Mal, dass die Frauen und Männer aus dem Vorharz in Walkenried aufspielten. Koblitz: „Die 100 schaffen wir auch noch“. Eine zweite Ehrung war einem organisatorischen Talent des Vereins vorbehalten. Cornelia Werner-Hammer, den Meisten bekannt „Küchen-Conny“, wurde für ihre Treue für das gemeinnützige Wirken in der Gemeinschaft geehrt. Die Ehrung wurde vom Kreissportbund verliehen und vom Vorstandsmitglied Julia Pollmeier vorgenommen. „In der Regel passiert nichts im Verein, von dem Conny nichts weiß, diesmal war es anders“, kokettierte Koblitz, der zum Schluss noch einen Appell an alle Bürgerinnen und Bürger des Ortes richtete, den Verein zu unterstützen, um solch schöne Feste auch in Zukunft feiern zu können. „Auf Dauer ginge es nicht gut, die Arbeit nur auf wenige Schultern zu laden.“
Geheimnis um das Königspaar wird spät gelüftet
Nach dem sich die lange Schlange zum Raum, in dem man sich sein Frühstück zusammenstellen konnte, aufgelöst hatte, wurden verschiedene Ehrungen durchgeführt. Diesmal war der Vorsitzende selbst betroffen. Gemeindebürgermeister Lars Deiters ehrte als Vertreter der Kommune vier Mitglieder für ihr besonderes Engagement im Verein. Neben dem Vorsitzenden waren dies Cornelia Werner-Hammer, Ingo Hammer und Sebastian Nebelung.
Um die Ernennung des Königspaares wurde bis zum Schluss ein Geheimnis gemacht. Als Christian Koblitz den verschlossenen Umschlag öffnete, konnte er Isabell Nebelung und Pascal Krügner als neues Königspaar präsentieren. Der offizielle Teil war damit zu Ende und das Publikum wurde den vor dem Haus wartenden Schaustellern überlassen.
