Vorsfelde. Der Vorsfelder flüchtete 1970 aus der ehemaligen DDR und wollte dann wieder zurück.

Zum zweiten Mal lud der Heimatverein Vorsfelde zu einer Lesung in die Heimatstube in der oberen Meinstraße ein: Diesmal las am Freitagabend Manfred Krüger aus seinem 2010 erschienenen Buch „Aufbruch in ein neues Leben“. Der jetzt 66-jährige Wendschotter schildert spannend die Flucht aus der DDR, die ihm in der Nacht vom 30. auf 31. Oktober 1970 glückte.

„Schon als kleiner Junge hat mich das freie Leben im Westen gereizt, ich wollte raus aus dem Osten“, bekannte der Autor. Doch er musste bis zu seinem 18. Lebensjahr warten, um „rüber zu machen“. Dabei kam ihm eine Zufallsbekanntschaft zugute, die er in der Mitropa-Bahnhofsgaststätte in Falkensee machte. Bei einem Bier raunte ihm ein 17-Jähriger zu: „Ich hau’ ab.“ Und der ein Jahr Ältere hörte auf sein Bauchgefühl, witterte keinen Verrat und entschloss sich spontan zur gemeinsamen Flucht.