Pandemie, Ukraine-Krise und das, was dieses Jahr prägt.

Geschichtsstunde 2090: Das Jahr 2022 ist eines der denkwürdigsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Mehl und Öl fehlen in den Geschäften und an der Zapfsäule. Die Leere wird mit gratis Impfstoffen aufgefüllt. Wöchentlich werden in einer Lotterie unter den Impffleißigsten Kreuzfahrtschiffe, Fluggesellschaften, Hotelketten verlost. Wer Corona dreimal überlebt hat, wird Ehrenbürger. Schwurbeln ist Unterrichtsfach. Der Montag ist im Andenken an die Pandemie-Leugner gesetzlicher Feiertag. Im Osten Europas tobt ein entsetzlicher Krieg. Ukrainische Flüchtlinge kommen nach Deutschland, bauen das brachliegende Bildungssystem und die Digitalisierung auf. Die Regierung ernennt einen Gas- und einen Raketenminister. Fleisch- und Getreideproduktion werden hochgefahren, das Klimaministerium dem Landwirtschaftsministerium unterstellt. In Wolfsburg rollt unter Beifall die Vorstufe zum autonomen Fahren vom Band. Ein Lenkrad als Relikt fürs eigenständige Fahren wird für die Ewigkeit gesichert und ist nur noch im deutschen Mobilitätsmuseum zu sehen. Zum Glück ist dies nur eine grobe Geschichtsverfälschung. Über dieses denkwürdige Jahr wird eines Tages sicher etwas anderes geschrieben. Aber was...?