Dem neuen „Besitzer“ gönne ich jede Woche zwei platte Reifen.

Der überraschende Anruf kam Donnerstagmittag kurz nach Schulschluss. „Mein Fahrrad ist weg!“, rief unser aufgebrachter Sohn in den Hörer. In der Stimme lag eine Mischung aus Fassungslosigkeit, Wut und Trauer. Meine Frau fuhr zur Schule. Gemeinsam suchten sie die nähere Umgebung und die umliegenden Straßen ab – Fehlanzeige! Das zwei Jahre alte Mountainbike ist verschwunden. Auch die Sicherung durch ein hochwertiges Schloss konnte den oder die Täter nicht abschrecken. Leider sind Fahrraddiebstähle an Schulen keine Seltenheit. „Wo viele Räder auf einem Haufen stehen, werden auch viele geklaut“, sagte mir ein Polizist. Hoffnungen, dass das Bike unseres Elfjährigen nach erfolgter Anzeige wieder auftaucht, machen wir uns nicht. Wie armselig ist es, einem Kind das Fahrrad zu klauen? Ich wünsche ja keinem Menschen etwas Schlechtes. Aber dem neuen „Besitzer“ gönne ich jede Woche zwei platte Reifen.

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