Die Autobahn 7 zwischen Hannover und Hamburg löst, da bin ich sicher, bei den meisten Autofahrern Erinnerungen aus. Schlechte Erinnerungen – an unendliche, immerwährende Staus. Wer in diesen Tagen allerdings diese Strecke fährt, mag seinen Augen kaum trauen…

Keine Frage, das Gros der Baustellen existiert weiter, aber – so zumindest meine persönliche Erfahrung Anfang dieser Woche am frühen Abend – rechts fahren die Lkw und links, ja, da huscht hier und da ein Auto vorbei. Und auf Strecken mit freier Fahrt ist es im Rückspiegel zuweilen fast gespenstisch dunkel. Nun ist Verkehrsentspannung ja eigentlich ein Grund zur Freude, wenn da nicht eben dieser böse Auslöser namens Corona wäre. Dieses Virus, das uns übrigens sogar schon sprachlich voll im Griff hat: Ich habe mich etwa dabei ertappt, dass ich die sich wie Perlen aneinanderreihenden Laster, die gefühlt in Grüppchen auftreten, als möglichst schnell zu passierende „Kohorten“ bezeichnet habe… ein Wort, das bis vor wenigen Monaten überhaupt nicht zu meinem Wortschatz gehörte.