Das verschlafene Bergstädtchen Bad Grund im Harz hat etwas Einzigartiges zu bieten.

Wandern? Och, nö! Für unsere beiden Söhne bedeutet spazieren an der frischen Luft keine Lust, sondern Frust. Sich ohne Fahrrad, Roller oder Skateboard fortzubewegen, macht für sie schlicht keinen Sinn. Nach ausgiebiger Meckerei fügten sie sich stöhnend in ihr Schicksal und fuhren mit ihren Eltern und dem Opa nach Bad Grund. Das verschlafene Bergstädtchen im Harz hat etwas Einzigartiges zu bieten: den Weltwald Harz. In dem von der Zivilisation abgeschirmten Arboretum finden sich tausende Baumarten, Gehölze und Gewächse aus aller Welt – mit so klangvollen Namen wie Hirschkolbensumach, Weinblattahorn oder Gurken-Magnolie. Es gibt dort unterschiedlich lange Wanderwege. Wir entschieden uns für den 1,7 Kilometer langen Indianerpfad. Auf der schmalen Strecke gibt es nicht nur Tipi, Totempfahl und Skelett zu entdecken, sondern auch Grizzly-Bär, Bison, Kojote und Adler. Nur die Stempelstelle für unser Harzer Wanderheft haben wir leider nicht gefunden. Den Jungs war’s egal. „Das hat Spaß gemacht. Wann gehen wir wieder wandern?“, fragte der Sechsjährige. Manchmal muss man die Kinder einfach nur zu ihrem Glück zwingen.

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