In Vor-Corona-Zeiten gönnten sich viele morgens nur einen Snack im Stehen. Nun sitzen sie im Home-Office und die Familie frühstückt gemeinsam.

In der Krise gibt es Gewinner. Eine Freundin von mir arbeitet bei einem Konfitürenhersteller. Corona-bedingt haben wir uns mit unseren Partnern abends per Videokonferenz zu einem Drink getroffen. Sie erzählte, als das Thema Corona aufploppte, war die Angst im Unternehmen vor wegbrechendem Geschäft riesig. Tatsächlich kam es ganz anders: Konfitüre geht weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Sie erklärt sich das so: In Vor-Corona-Zeiten gönnten sich viele morgens nur einen Snack im Stehen. Nun sitzen sie im Home-Office und die Familie frühstückt gemeinsam. Es gibt also Gewinner der Krise. Meine Katze Lotti gehört auch dazu. Sie sitzt jeden Morgen mit am Frühstückstisch – auch ich und meine Frau haben dafür wochentags nun Zeit. Meist ist Lotti ein stille Beobachterin, die ab und an vorsichtig mit der Tatze auf den Tisch langt. Da wird sie dann zwar gleich streng weggeshhhhht. Aber sie hat gelernt, dass für sie trotzdem was abfällt. Meist gibt ihr meine Frau ein Stückchen Wurst – von meiner Wurst. Wie gesagt: Es gibt Krisen-Gewinner – und Verlierer.

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