Fallersleben. Die Premiere im Schlosshof in Fallersleben zog viele Besucher an. Besonders zwei Dinge wurden stark nachgefragt.

Gelungene Premiere für den Herbstmarkt des Heimat- und Verkehrsvereins Fallersleben: Bei Sonne satt lockte das Stelldichein am Sonntag etliche hundert Besucher auf den Schlosshof. In entspannter Atmosphäre bummelten Jung und Alt zwischen Herbstfloristik und Handarbeiten von Stand zu Stand, kauften ein und genossen das gesellige Treiben.

Für kauflustiges Publikum mit viel Platz in den vier Wänden und einer üppigen Portion Ortsverbundenheit hatte Michael Prokscha dekorative Holzbuchstaben im Angebot. Viel Anklang fand die Idee des Hobbykünstlers, der als Herzstück des hölzernen Buchstabensalats, zu Werbezwecken, aus zwölf Buchstaben aus geöltem Erlenholz den Schriftzug Fallersleben präsentierte.

„Hübsche Idee, aber wer hat mehr als einen Meter Platz auf der Kommode?“, fragte sich Karl Günter, der stattdessen nur vier Holzsterne kaufte. Auch Ute Fudalla wurde an diesem Stand fündig. „Ich weiß nicht, wie ich das zu Hause erklären soll“, sagte die Fallersleberin, die ihr Herz an eine Weihnachtsdekoration mit den Schriftzug „Xmas“ verloren hatte, schmunzelnd. „Das ist ein Spontankauf, den ich anders als die Sterne, die ich dafür wieder zurückgelegt habe, nicht in der Handtasche verschwinden lassen kann.“

Warme Socken sind der Renner beim Herbstmarkt

Der Herbstmarkt ist aus ihrer Sicht eine Bereicherung. „Hier sollte viel häufiger etwas stattfinden“, sagte sie. „Von dieser Veranstaltung habe ich nur durch Zufall erfahren. Sie hätte besser beworben werden können.“

Zu den Ausstellern, die in, vom Kräutermarkt und Co. gewohnter Manier ihre Stände aufgeschlagen hatten, gehörte auch der DRK-Ortsverein Fallersleben, der mit Wollsocken, Topflappen, Strickschals und anderen Handarbeiten vertreten war. „Die Nachfrage nach warmen Socken ist groß“, berichteten Bettina Glade und Evelin Wandtschneider, die anboten, was die Handarbeitsgruppe jeden Montag im Karl-Brandes-Haus fertigt.

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Gleich nebenan hatte die Hoffmann-Gesellschaft ihre Türen geöffnet und einen Verkaufsstand aufgebaut. „Der Tag ist für mich gerettet“, berichtete Edith Reich vom Hageberg, die bei Christina Dykan Andres ein illustriertes Kinderliederbuch erstand, nachdem sie bisher vergeblich Ausschau gehalten hatte. „Wir erwarten das fünfte Urenkelkind und alle haben bisher ein solches Buch bekommen.“

Fester Platz im Veranstaltungskalender Fallerslebens?

Auch Sigrid und Robert Grün wurden auf der Meile fündig. „Wir hatten überall nach Postkarten von Fallersleben Ausschau gehalten und sind hier endlich fündig geworden“, berichtete das Ehepaar, das auch wegen des kulinarischen Angebots da war. „Wir freuen uns auf die Pottwurst.“ Das ging wohl vielen so. Auch bei Ortsbürgermeister André-Georg Schlichting blieb deswegen die Küche zu Hause kalt. „Pottwurst hier ist definitiv ein Muss“, sagte er.

Das Heimatstübchen, wo neben Kaffee und Kuchen, Kürbis- und Kartoffelsuppe auch dieser deftige Schmaus serviert wurde, platzte aus allen Nähten. Organisator Otto Saucke hatte alle Hände voll zu tun. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Zuspruch“, sagte der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, der es für gut denkbar hält, dass das neue Format demnächst einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Hoffmannstadt erhält.