Mörse. Die Landesforsten müssen große Teile der Altbäume im Hohnstedter Holz fällen. Sie sind schlichtweg vertrocknet.

Ratlosigkeit herrscht bei Revierförster Dirk Schäfer, dem Leiter des Forstamtes Wolfenbüttel, Andreas Baderschneider, und Pressesprecher Dennis Glanz. Zwei trockene Jahre, ein Winter mit zu wenig Wasser haben nun unerwartet schnelle und heftige Folgen: Die Buchen in Niedersachsens Wäldern sterben. Ihre Wurzeln finden einfach kein Wasser mehr. Eigentlich betrifft das ganz Europa und Deutschland. Ganz besonders schlecht jedoch sieht es demnach um das Hohnstedter Holz südlich von Mörse und Ehmen aus. Welche Folgen das hat, erklärten die drei Experten bei einem Lokaltermin. Und als wollte eine Buche die Notlage der Bäume demonstrieren, verfehlte ein herabstürzender Ast eine anwesende Pressevertreterin nur knapp.

280 Hektar misst das Hohnstedter Holz. „Das ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Wolfsburger“, so Revierförster Dirk Schäfer. Geprägt ist der Wald, der Teil eines großen FFH-Gebietes ist, von hohem altem Baumbestand, mehrheitlich Buchen, unter den sich durch Aufforstung jüngere Bäume mischen. Das sei das Prinzip, denn: „Wir sind gehalten, die Prägung als Buchenwald zu erhalten“, erklärte Andreas Baderschneider.