Hattorf. Die beiden sagen: „Aller guten Dinge sind drei, das haben wir immer beherzigt.“

Im Jahr 1959 eroberte Fidel Castro auf Kuba die Macht, die Barbiepuppe kam auf den Markt, die Sowjets schickten eine Rakete auf den Mond – und in Hattorf gaben sich Waltraud und Friedrich-Wilhelm Brandes das Jawort. Das Paar begeht am Mittwoch die diamantene Hochzeit. Gefeiert wird erst am Wochenende.

Verliebt, verlobt, verheiratet und das erste Kind in die Welt gesetzt. Jede dieser Etappen auf dem Weg ins Familienglück dauerte bei der gebürtigen Gifhornerin und dem waschechten Hattorfer drei Jahre an. „Aller guten Dinge sind drei, das haben wir immer beherzigt“, berichtete der 86-jährige Diamant-Bräutigam. Für beide war es Liebe auf den ersten Blick, als sie sich 1953 bei einer Geburtstagsfeier erstmals trafen und ganz tief in die Augen schauten. „Es hat sofort gefunkt, denn ich war ja ein hübscher Kerl“, sagte Brandes augenzwinkernd. Die größte Hürde war die Jugend der erst süße 16 Jahre alten Auserwählten. „Wir haben uns jedes Wochenende heimlich getroffen“, erzählte Waltraud Brandes. Das Paar verlobte sich 1956. Drei Jahre später folgte die Hochzeit im großen Kreis. „Es war der heißeste Tag des Jahres, und wir sind mit der ganzen Hochzeitsgesellschaft durch den Ort zur Kirche gezogen“, sagten die Eheleute. Gefeiert wurde mit dem halben Dorf im Festzelt im Garten des väterlichen Hauses, wo das Paar später das Haus baute, in dem es bis heute zu Hause ist.