Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg ergreift weitere Maßnahmen, um die Kröten zu schützen. Das hat auch Folgen für die Autofahrer.

Der sogenannte „Promilleweg“ bekommt einen Amphibientunnel. Bereits seit Jahren tragen Ehrenamtliche des Naturschutzbundes (Nabu) Wolfsburg und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Tiere während ihrer Wanderzeit über die Straße, damit diese nicht von Autos überfahren werden. Nun wird das bereits bestehende Amphibien-Leitsystem um einen „Krötentunnel“ ergänzt. Für die Baumaßnahmen muss die Straße Zum Fuhrenkamp gesperrt werden. Dies erfolgt von Montag, 11. März, bis voraussichtlich Freitag, 15. März, wie die Stadt mitteilt.

„Für die Tiere, die ehrenamtlich Engagierten und uns als Stadt war die Situation bisher nicht zufriedenstellend. Mit dem Tunnel schaffen wir nun eine langfristige und sichere Lösung für alle Seiten“, erklärt Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide.

Der Nabu Wolfsburg sieht positive Perspektive für Wolfsburger Kröten

„Bereits im vergangenen Jahr haben wir konstruktiv mit dem Nabu über die Situation vor Ort diskutiert. Jetzt haben wir die Zeit bis zu den Wanderungen der Amphibien sinnvoll genutzt, um die Maßnahmen zu planen und umzusetzen. Mein Dank gilt allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit“, ergänzt Umweltdezernent Andreas Bauer.

„Der Nabu bedankt sich bei der Stadt für den Amphibientunnel am Alten Teich. Bereits seit über 40 Jahren sammelt der Nabu in jedem Frühjahr ehrenamtlich die Amphibien ein und erhält damit ein Stück Artenvielfalt“, erklärt Michael Kühn, Vorsitzender des Nabu Wolfsburg. „Durch den Einbau des Tunnels hat der Amphibienbestand am Alten Teich jetzt eine positive Perspektive für die Zukunft. Mit dem Bau des Tunnels würdigt die Stadt auch das langjährige Engagement des Nabu, dafür vielen Dank.“

Die Kröten wandern bis Mitte Mai über die Wolfsburger Straßen

Der Tunnel ist etwa zwölf Meter lang und unterläuft sowohl die Straße als auch den Fuß- und Radweg. Während der Vollsperrung wird der Verkehr von der Schulenburgallee über die Allerstraße und die Rolf-Nolting-Straße zur L 290 umgeleitet. Die Baukosten für den Tunnel betragen rund 35.000 Euro.

Mit den ersten Frühlingsanzeichen beginnen die Amphibien mit der Wanderung zu ihren Laichgewässern. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um sowohl die Tiere als auch die Ehrenamtlichen besser zu schützen. Unter anderem wurden für die Zeit der Wanderung eine 30er-Zone eingerichtet und die Fahrbahnränder mit Absperrbarken gesichert. Mit Amphibienwanderungen ist allgemein bis etwa Mitte Mai zu rechnen.

red

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