Wolfsburg. Samstag, 14 Uhr, City: Weiße Luftballons, die an die Getöteten des Ukraine-Krieges erinnern, Schweigeminute, Lieder ukrainischer Kinder.
Am 24. Februar jährt sich Putins Überfall auf die Ukraine zum zweiten Mal. Mit einer Gedenkveranstaltung vor dem Rathaus soll an die Fortdauer des Ukraine-Krieges erinnert werden. Gestaltet wird der Gedenktag vom Deutsch-Ukrainischen Verein, der sich in diesen Tagen gerade gründet und Vertretern der Stadt Wolfsburg.
Weiße Luftballons werden in den Himmel aufsteigen, sie sollen an die im Ukraine-Krieg Getöteten erinnern. Kinder werden maßgeblich an der Veranstaltung vor dem Rathaus mitwirken: Der ukranische Kinderchor unter der Leitung von Alina Ruda tritt auf. Ebenso das Tanzteam “MriavonJT“ von Julia Ton in Kooperation mit der Fabi und dem Kinder- und Familienzentrum St. Annen.
„Ukraine, ich bete für Dich“, ist der Titel eines Liedes, dass der Chor Dozhnytsya singen wird. Eine Sirene wird Fliegeralarm symbolisieren, es wird eine Schweigeminute und ebenso Redebeiträge von Ukrainern und Vertretern der Stadt Wolfsburg geben. Die ukranische Sängerin Anella wird das Lied „Frei sein“ singen. Und es soll gemeinsam mit den Menschen, die zur Kundgebung kommen, das ukrainische Volkslied „Oh Du Schneeball auf der Wiese“ gesungen werden.
Ein Deutsch-Ukrainischer Verein gründet sich gerade
Federführend beim Gedenktag vor dem Rathaus ist der Deutsch-Ukrainische Verein, der sich in diesen Tagen gründet. Knapp ein Dutzend Menschen haben sich zusammengetan, um den Ukrainern in Wolfsburg eine Stimme zu geben und auch einen Ort zu schaffen, an dem man sich treffen kann. Untereinander, mit Wolfsburgern.
Ein Sprachrohr sein, Kultur pflegen, sich gegenseitig helfen
Anna Bader, die den Verein mit aus der Taufe hebt, schildert: „Es soll um Austausch gehen, Sprachkurse, Hilfe bei Behördengängen, Integrationskurse, Arbeitsmöglichkeiten und nicht zuletzt darum, dass wir unsere ukrainische Kultur pflegen können.“ Ein Raum ist noch nicht gefunden. „Wir hoffen sehr, dass es in der Innenstadt sein kann. Die meisten von uns sind auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Da wäre es prima, wenn so ein Treffpunkt nicht gerade irgendwo an der Peripherie wäre“, sagt Anna Bader. Die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin hilft unter anderem dort, wo noch übersetzt werden muss, ist in der Gründungsphase des Vereins auch eine Art Sprachrohr für die Ukrainer in Wolfsburg.
Dass möglichst viele Menschen zur Kundgebung am Sonnabend kommen und den Schmerz über den grausamen Krieg in der Ukraine und die Hoffnung, dass er bald endet, teilen, hoffen Anna Bader und ihre Mitstreiter. Beginn der Veranstaltung anlässlich des zweiten Jahrestages des Ukraine-Krieges ist um 14 Uhr.
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