Wolfsburg. Es gibt zwölf neue examinierte Pflegefachfrauen und -männer. Viele von ihnen sind eigens für die Ausbildung nach Deutschland gekommen.

Glücklich, erleichtert und stolz: Die ersten an der Pflegeschule Diakonisches Werk Wolfsburg generalistisch ausgebildeten Pflegefachfrauen und -männer können durchstarten. Das berichtet Bettina Enßlen, Leitung Kommunikation. Mit einer fröhlichen Examensfeier wurden demnach zwölf Lernende zu Ende September verabschiedet.

„Gleichzeitig freuen wir uns jetzt über elf neue Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen, die wir als unsere ehemaligen Auszubildenden sicherlich schnell in unsere multiprofessionellen Teams integrieren werden“, so Bettina Enßlen weiter. „Sie alle haben bei der Diakonie Wolfsburg einen Fachkraftvertrag unterschrieben und gestalten mit uns die Pflege der Zukunft. Den Auszubildenen anderer Träger im Ausbildungsverbund wünschen wir ebenfalls alles Gute für ihre berufliche Weiterentwicklung.“

Ein besonderer Kursus

Der Ausbildungskursus 59.2. sei für die Schule ein ganz besonderer gewesen. Er habe Hürden gemeistert, in den drei zurückliegenden Ausbildungsjahren nicht nur die Versorgung von pflegebedürftigen erwachsenen Personen erlernt, sondern auch die von Kindern, „und das in allen denkbaren Settings des Gesundheitswesens. Die Generalistik hat neue Perspektiven, neue Lernmethoden und neue Inhalte mit sich gebracht. Für die meisten der Teilnehmer aus unserem Kurs 59.2 war die Unterrichtssprache Deutsch nicht die Muttersprache, umso größer unsere Anerkennung für diese Leistungen.“

Frank Stemmler, Schulleiter und Klassenlehrer, sowie die Einrichtungsleitungen und Praxisanleiter aus den Pflegeeinrichtungen überbrachten im offiziellen Teil der Feier Glückwünsche, Blumen und den Dank des Unternehmens, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Schulleiter händigte die Urkunden aus. Weiter ging es mit einer Party, die auf Wunsch der Absolventen direkt in der Pflegeschule, quasi im vertrauten Umfeld stattfand.

Erste generalistische Pflegeausbildung

„Das Unterrichten und die Zusammenarbeit mit Ihnen haben uns allen sehr viel Spaß gemacht. Auch für uns waren viele Dinge neu, es war auch für uns ein erstes Mal generalistische Pflegeausbildung“, wird Stemmler zitiert. Seine besondere Verbindung zu diesen Lernenden machte er deutlich beim Erzählen von Anekdoten und gemeinsamen Erlebnissen. „Ihr habt uns in der Praxis, in den schriftlichen und mündlichen Prüfungen überzeugt“, so Stemmler weiter.

Im Namen der ehemaligen Auszubildenden bedankte sich Emna Yahmadi bei den Lehrkräften und Praxisanleitern: „Danke für Ihren Einsatz und Ihre Geduld mit uns“, so Yahmadi. Sie hatte mit anderen Absolventen eine aufwändige, liebevoll verzierte Torte gebacken, berichtet die Schule. Und nicht nur die Torte habe für emotionale Momente gesorgt: „Glückwunsch an die neuen Kolleginnen und Kollegen – unsere Kraft liegt in unseren Herzen, genau das macht uns so professionell“, wird eine der Praxisanleiterinnen zitiert.

Glückwünsche, Blumen, Geschenke, Fotos

Bei den Praxisanleitern und den Absolventen war die Freude riesengroß. Es gab Geschenke, viele Blumen, jede Menge Glück- und Fotowünsche, so die Schule weiter. Dieser besondere Moment sollte festgehalten werden fürs eigene Erinnerungsalbum – und zum Teil auch für die Familien in der zum Teil weit entfernt liegenden Heimat, zum Beispiel Tunesien, Kamerun, Marokko oder Albanien.

Ein Großteil dieser Lernenden hat sich vor mehr als drei Jahren extra für die Pflege-Ausbildung nach Deutschland aufgemacht, heißt es abschließend. Und: „Die Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH ist dankbar, dass diese jungen Menschen den Mut hatten, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Wir sind riesig stolz, diese elf neuen, gut ausgebildeten, hoch motivierten Fachkräfte in unseren Pflegeeinrichtungen jetzt mit an Bord zu haben.“