Wolfsburg. Der Teilemangel ist schlimmer, als zunächst befürchtet. Es fehlen Zahnkränze eines slowenischen Zulieferers, die nicht ersetzt werden können.

Bis Ende vergangener Woche bestand noch Hoffnung, dass das Wolfsburger VW-Stammwerk die Unterbrechung der Versorgung mit Teilen eines vom Unwetter betroffenen slowenischen Zulieferers halbwegs unbeschadet übersteht. Dem ist jetzt doch nicht so. Es gibt wieder Kurzarbeit am Mittellandkanal.

KLS erlitt Schäden von 30 Millionen Euro

VW hat die Belegschaft am Montag darüber informiert, dass es vom 11. bis 29. September Kurzarbeit geben wird. Welche Linien in welchem Umfang betroffen sein werden, soll noch detailliert bekanntgegeben werden. Es ist davon auszugehen, dass man in Wolfsburg in etwa so improvisieren wird wie im Emder Werk, wo zumindest eine Linie durchfahren soll. Der Teilemangel hatte bereits dafür gesorgt, dass das VW-Werk im portugiesischen Martorell geschlossen werden musste. Der Automobilzulieferer KLS Ljubno, ein führender Hersteller von Anlasserzahnkränzen, Signalringen und Massenringen für Motorschwungräder, beklagte nach den schweren Überschwemmungen im August Schäden in Höhe von mindestens 30 Millionen Euro. VW hatte umgehend eine Gruppe von 60 Experten nach Slowenien geschickt. In der Vorwoche war dann noch ein kleines Lager mit Teilen gefunden worden. Doch die reichen bei Weitem nicht aus, um den immensen Bedarf der Automobilhersteller wie VW zu decken.