Fallersleben. Isabela Osmani leitet das neugestaltete Café im Hotel „Die Börse“. Alessandra Narduzzi organisiert Lesungen, Musik und Ausstellungen. Das ist geplant.

Mit Büchern, Lesungen, Märchenstunden und Ausstellungen will Alessandra Narduzzi „Die Börse“ beleben, sowohl Hotelgästen als auch Restaurant-Besuchern ab und an „etwas Besonderes bieten“. Sie ist für das künftige kulturelle Programm zuständig. Auch die Menükarte wird eine neue, eine weibliche Handschrift tragen: Die Speisen erhalten Frauennamen, zum Beispiel Insalata Isabella. Isabela Osmani ist die Leiterin des künftigen „Café Bistro Isabel“ im Hotel, das ihr Mann Visar Osmani leitet.

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Aber, antwortet Narduzzi lächelnd auf Nachfrage: „Aufgrund der Personallage in der Gastronomie können nicht nur Frauen eingestellt werden“. Es werden also auch Männer die Gäste bedienen, wenn die neu konzipierte Gaststätte in der Sandkämper Straße am Samstag, 29. Oktober, 17 Uhr, eröffnet wird. Mit einem ersten, in der neuen Art hausgemachten Büfett und Livemusik. Die Küche setzt auf Abwechselung und Vielfalt, auf eine italienisch inspirierte, internationale Küche.

„Die Börse“ gehört zu den Traditionshäusern in der Hoffmannstadt

Narduzzi gibt Kochkurse an Volkshochschulen und anderen Bildungseinrichtungen. So wird sie am 19. November in Hannover „Federico II“, ein kaiserlich-italienisches Menü in der Deutsch-Italienischen Kulturgesellschaft Hannover machen. 1967 in Rom geboren, lernte sie im Restaurant Kochen von ihrer Mutter, „die mich lehrte, nicht nur Technik zu beachten, sondern mit dem Herzen Speisen zuzubereiten“. Dann arbeitete sie in der Tourismus-Branche, führte mit ihrem Mann Luigi ein Lokal. Seit ihrem 16. Lebensjahr lebt sie in Deutschland, dessen Küche sie ebenfalls „sehr mag“.

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Dass Visar und Isabela Osmani sie baten, sie bei der Neugestaltung der Gastronomie zu beraten, empfindet Narduzzi als Anerkennung ihres Geschmacks auch in der Möblierung und Ausstattung.

„Die Börse“ gehört zu den Traditionshäusern in der Hoffmannstadt, fügt sich als Fachwerkbau, ausgefacht mit Backstein (rotem Klinker) in die historische Altstadt ein. Das familiär geführte Haus liegt nur acht Gehminuten vom Hoffmann-von-Fallersleben-Museum (Schloss Fallersleben) und Schlosspark entfernt. Die Zimmer sind klassisch eingerichtet, Bad und Dusche, TV und Schreibtisch selbstverständlich. Im Bistro läuft auch Fußball, sowohl Bundesliga als auch Prima Divisione auf Italienisch. „Für Fußball bin ich zuständig, Alessandra für die Bücher“, betont Visar Osmani.

Bücher stehen bereit – Fotografieausstellung ist geplant

Die Bücher stehen überall griffbereit im Lokal: anspruchsvolle Literatur. Als erste Frau stellt die Fotografin Nelita Specchierla aus Lucca aus. Ihre Aufnahmen sind ein Spiel mit Licht und Schatten, gleich, ob in Schwarz-Weiß oder in Braunton-Abstufungen. So porträtiert sie Frauen, indem sie deren Profil nur teilweise beleuchtet: Kinn und Hals, die langen Haare in der rechten Hand. Dies gilt auch für ihre Landschaften: konkret, aber doch vom Aufnahmeort abstrahiert: die Wellen spülen auf den Strand, im Liegestuhl ein Badegast im Schatten. Oder Straßenzüge im Regen. Ihre Bilder regen an zum Träumen, machen nachdenklich, führen ins Innere.