Wolfsburg. Frischer Wind statt Stillstand lautet die Devise des Wolfsburger FDP-Direktkandidaten Mats-Ole Maretzke. Sein Versprechen: bessere Schulen.

In zwei Wochen ist in Niedersachsen. Dann endet für Wolfsburgs jüngsten Direktkandidaten Mats-Ole Maretzke (23) eine spannende Zeit des Wahlkampfes.

Der in Sülfeld aufgewachsene Liberale hat in den vergangenen Wochen Unterstützung von prominenten Liberalen erhalten. Im August kam Christian Dürr, der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, nach Wolfsburg. Am Wochenende war .

Maretzke hat auf Facebook ein Video gepostet, in dem er nach dem Wahlkampfauftritt neben dem Bundesfinanzminister steht. Lindner sagt: „Niedersachsen muss weiter in der Mitte bleiben.“ Der Spitzenpolitiker spricht von Freiheit und Eigenverantwortung. „Wir dürfen den Rändern nicht das Feld überlassen.“

Mats-Ole Maretzke hat Wahlkampfauftritt mit Christian Lindner

Als die FDP Mats-Ole Maretzke Anfang des Jahres als Direktkandidaten nominierte und zum neuen Kreisvorsitzenden wählte, war er gerade einmal 22 Jahre alt. Politische Erfahrung brachte er allerdings reichlich mit. Ein Jahr nach seinem FDP-Eintritt, Maretzke legte gerade am Gymnasium Fallersleben sein Abitur ab, wurde er 2018 in den Kreisvorstand der FDP gewählt.

2019 übernahm der Sülfelder den Vorsitz der Jungen Liberalen und startete eine erfolgreiche Kampagne gegen die Einführung der Zweitwohnungssteuer, für die sich die Julis mit der Jungen Union und den Jusos zusammentaten. 2021 wurde Maretzke in den Landesvorstand der Jungen Liberalen gewählt. Da war er im Landesverband schon für internationale Politik zuständig. Ein Thema, das der Sülfelder inzwischen auch auf Bundesebene beackert – und das ihm aufgrund seiner Reisefreudigkeit und zweier Auslandsaufenthalte in den USA und Kanada am Herzen liegt.

Wolfsburger FDP-Direktkandidat will Stimme der Jungen sein

Vielleicht wurde Maretzke nicht trotz sondern auch wegen seines Alters aufgestellt. Junge Menschen seien unterrepräsentiert in der Politik, antwortet er im NDR-Kandidatencheck auf die Frage, warum die Wähler ihm ihre Stimme geben sollten. Und: „Jung sein heißt nicht, die schlechteren Argumente zu haben.“

In einem Online-Video, in dem er sich selbst vorstellt, unterstreicht Maretzke seine Wolfsburg-Verbundenheit und wirft der Großen Koalition in Niedersachsen fünf Jahre Stillstand vor. „Marode Schulen, Funklöcher, langsames Internet“, nun wolle er frischen Wind in den Landtag bringen, damit Niedersachsen moderner und innovativer wird.

Landtagskandidat Maretzke prangert Unterrichtsausfall an

Den Zustand des Bildungssystems kritisiert der bei Volkswagen angestellte Betriebswirt immer wieder. „Wir haben in Niedersachsen eine unglaublich schlechte Unterrichtsversorgung“, sagte er den Wolfsburger Nachrichten im Frühjahr. Sie müsse auf ein hohes Niveau zurück, damit alle Kinder und Jugendliche möglichst gleiche Chancen auf Bildung und ein selbstbestimmtes Leben erhalten.

Im NDR-Kandidatencheck verspricht er eine bessere Unterrichtsversorgung, eine angemessene Bezahlung der Lehrkräfte, die Einrichtung von Talentschmieden und einen Glasfaseranschluss für jede Schule bis zum Ende der nächsten Legislaturperiode.

Kürzlich starteten die Wolfsburger Liberalen eine Unterschriftensammlung für ein vom FDP-Landesverband auf den Weg gebrachtes Volksbegehren für die Förderschulen. „Wir setzen uns für den Erhalt der Förderschule Lernen ein, damit jedes Kind das Lernumfeld bekommt, das es braucht, um sein volles Potenzial ausschöpfen zu können“, erklärte Maretzke.

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