Wolfsburg. Am 1. August haben die ersten zwei Auszubildenden ihre Arbeit in Wolfsburg aufgenommen. Auch in der Forstwirtschaft gebe es Fachkräftemangel.

Seit dem 1. August ist die Stadtforst ein Ausbildungsbetrieb: Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide begrüßte zusammen mit Steffen Schultze aus der Stadtverwaltung und Stadtförster Dirk Schäfer die ersten beiden Auszubildenden Jonathan Fuchs und Lucas Hedrich bei einem Besuch im Wald.

An einer ihrer ersten Arbeitsstätten nahe des Steimker Bergs waren die Azubis unter Anleitung von Forstwirtschaftsmeister Claus Potthast aktiv. Sie haben dort die Wiesen von aufkommendem Gehölz freigeschnitten. Hirschheide habe bei der Gelegenheit unterstrichen, wie wichtig es der Stadt sei, in die Ausbildung junger Menschen zu investieren, wie die Verwaltung mitteilt. „Gerade in einer so technisch ausgerichteten Stadt wie Wolfsburg sind diese Arbeitsplätze in der Natur wichtig. Es freut mich, wenn junge Menschen so naturverbunden sind, dass sie sich auch beruflich für die Waldnatur engagieren wollen, insbesondere da es zurzeit wenig Auszubildende für Forstwirtschaft gibt“, wird der Stadtbaurat zitiert.

Freude bei der Stadtforst in Wolfsburg

Schäfer habe erläutert, dass die Ausbildung der angehenden Forstwirte in Kooperation mit den Niedersächsischen Landesforsten erfolge. „Wir hätten schon viel früher in die Ausbildung einsteigen sollen“, sagte er und unterstrich damit die Freude in der Stadtforst darüber, nun Erfahrungen und Wissen an junge Menschen weitergeben zu können. Und: „Mit Forstwirtschaftsmeister Claus Potthast haben wir einen Ausbilder, der mit viel Ruhe und Erfahrung die Auszubildenden anleiten kann.“

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Lucas Hedrich antwortete auf die Frage, warum er diesen Beruf anstrebt: „Ich möchte in der Natur arbeiten und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun.“ Jonathan Fuchs berichtete von Erfahrungen in einem vorherigen Praktikum und sagte: „Ich möchte den Wald von Morgen aktiv mitgestalten und uns Menschen einen sicheren und zukunftsfähigen Wald bereiten.“

Investition in die Zukunft des Waldes

Der Nachwuchskräftemangel sei überall zu merken, auch in der Wald- und Forstwirtschaft, heißt es weiter. Die anstehenden Herausforderungen, die sich im Wald aus den Klimawandelfolgen ergeben, seien nur mit gut ausgebildetem Personal zu meistern. Es gelte also auch, den jungen Menschen langfristiges Denken nahezubringen.

„Darum gilt es, heute in einen Wald zu investieren, der über viele Jahrzehnte wächst und alt werden soll, damit Mensch und Natur auch in Zukunft Wald genießen können, ihren Lebensraum darin finden und Holz daraus ernten können“, heißt es abschließend.