Wolfsburg. Die Arbeitslosigkeit in Wolfsburg ist im Juli auch wegen der Urlaubszeit gestiegen, es gibt aber laut Agentur für Arbeit auch mehr freie Stellen

Die Arbeitslosigkeit in Wolfsburg ist von Juni auf Juli um 263 auf 4124 Personen gestiegen. Das waren 526 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Diese Zahlen sind dem aktuellen Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit Helmstedt zu entnehmen. Die Arbeitslosenquote betrug im Juli 6,1 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 5,3 Prozent. Dabei meldeten sich 969 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 383 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 720 Personen ihre Arbeitslosigkeit (plus 114). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 5452 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 1326 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 4757 Abmeldungen von Arbeitslosen (plus 634).

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Arbeitslose in Wolfsburg im Juli 2022.
Arbeitslose in Wolfsburg im Juli 2022. © Jürgen Runo

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juli um 87 Stellen auf 1639 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 363 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Juli 409 neue Arbeitsstellen, 19 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 2674 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 872.

Weitere Zugänge der Ukrainerinnen und Ukrainer

„Die steigenden Arbeitslosenzahlen im Juli haben verschiedene Ursachen. Zum einen gab es mehr Arbeitslose im Bereich des SGB II, was auf weitere Zugänge der Ukrainerinnen und Ukrainer in die Jobcenter zurückzuführen ist. Zum anderen meldeten sich im Juli junge Menschen unter 25 Jahren nach dem Ende der Schulzeit zur Überbrückung oder nach dem Ende ihrer betrieblichen oder schulischen Ausbildung arbeitslos. Wir gehen aber davon aus, dass diese jungen Menschen in den nächsten Monaten schnell eine Anschlussbeschäftigung nach ihrer Ausbildung finden beziehungsweise schnell in eine Ausbildung oder ähnliches nach der Schulzeit integriert werden, erläutert Carsten Sievers, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Helmstedt.

Weiterhin sei die Zahl der Arbeitslosen aufgrund der Urlaubs- und Feriensaison und der abnehmenden Dynamik des Arbeitsmarkts in dieser Zeit gestiegen. Sievers appelliert an Ausbildungssuchende: „Melden Sie sich bei uns und vereinbaren kurzfristig ihren Beratungstermin!“

Stellenangebot bleibt auf hohem Niveau

Das Stellenangebot bleibe auf hohem Niveau, sei aber aufgrund der Ferien- und Urlaubszeit geringer als im Vormonat. Im Juli wurden 967 neue Stellen gemeldet – 266 oder 21,6 Prozent weniger als im Vormonat. Seit Jahresbeginn verzeichnete die Agentur einen Stellenzugang von 7487 – 2938 oder 64,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Derzeit seien 4352 offene Stellen gemeldet, das seien 1213 oder 38,6 Prozent mehr als im Vorjahr.