Wolfsburg. Die Naturkatastrophe in mehreren Regionen Deutschlands geschah vor einem Jahr. Auch das Wolfsburger THW half beim Aufräumen.

Es war eine der schlimmsten Naturkatastrophen, die Deutschland je erlebt hat: das Unwetter Mitte Juli 2021. Für das Technische Hilfswerk (THW) folgte der größte Einsatz in seiner mehr als 70-jährigen Geschichte, wie es in einer Mitteilung heißt.

Über mehrere Monate leisten die Helferinnen und Helfer des THW rund 2,6 Millionen Einsatzstunden in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen. Rund 17.000 Einsatzkräften aus allen 668 THW-Ortverbänden waren im Einsatz – und somit auch der Ortsverband Wolfsburg.

Ganze Häuser und Brücken waren einfach verschwunden

„Unvorstellbar was dort passiert ist und was für eine Kraft die Natur hat. Im Einsatzgebiet Insul waren ganze Häuser und Brücken einfach verschwunden“, erinnert sich Alexander Koller, der den LKW-Kipper des Ortsverbandes Wolfsburg steuerte. Der Ortsverband war mit seiner Fachgruppe Räumen und verschiedenen Helfer und Helferinnen zur Unterstützung insgesamt 18-mal im Einsatz. Die 27 Helferinnen und Helfer leisteten 8072 Einsatzstunden in Dümpelfeld, Insul … und am Nürburgring.

Tief „Bernd“ hinterließ in weiten Teilen Deutschlands, aber vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, ein Bild der Zerstörung. Überflutete Städte, zusammengebrochene Infrastruktur und zerstörte Gebäude waren einige der Folgen.

THW war mit allen 25 Typen seiner Einheiten und Teileinheiten gefragt

Das THW war daraufhin mit allen 25 Typen seiner Einheiten und Teileinheiten gefragt. Die Liste der zu bewältigenden Aufgaben war lang: Von Pumparbeiten über das Räumen von Trümmern, der Strom- und Wasserversorgung bis hin zur Trinkwasserversorgung, Deichverteidigung, der Baufachberatung oder dem Brückenbau. Abgeschlossen sei der Einsatz noch nicht, die Hilfe des THW werde auch ein Jahr nach der Katastrophe benötigt.

Aufgabe des Ortsverbandes Wolfsburg war es, Führungsunterstützung in Leitungs- und Koordinierungsstäben zu leisten, Betreiben von Bereitstellungsräumen, Transport und Logistik von Verpflegung/ Verbrauchsstoffen, Bewegen von Lasten sowie das Ausführen von Tiefbau- und Erdarbeiten.

Bundesweit engagieren sich im THW mehr als 80.000 Freiwillige

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt – etwa beim Katastrophenschutz von EU und UN-Organisationen.