Fallersleben. Die Dreifeldhalle am Fallersleber Windmühlenberg geht wieder in Betrieb. Laut Stadt sind nach dem Asbest-Fund alle Proben unbelastet.

Die wegen eines Asbestfunds Mitte Mai gesperrte Sporthalle Ost am Windmühlenberg in Fallersleben soll kommende Woche wieder in Betrieb genommen werden. Sport wird wieder möglich sein, nachdem die Stadt Wolfsburg die Ergebnisse der Messung an der Lüftungsanlage in der Dreifeldhalle erhalten hat.

In der kommenden Woche soll die Sporthalle Ost in Fallersleben nach der Asbest-Sperrung wieder in Betrieb genommen werden.
In der kommenden Woche soll die Sporthalle Ost in Fallersleben nach der Asbest-Sperrung wieder in Betrieb genommen werden. © regios24 (Archiv) | Anja Weber

„Erfreulicherweise waren die Proben allesamt unbelastet, so dass eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden kann“, wird Stadträtin Monika Müller, Dezernentin für Soziales und Gesundheit, Klinikum und Sport, in einer Pressemitteilung zitiert.

Die Lüftungsanlage muss nach Angaben der Stadtverwaltung allerdings auch bei einer Inbetriebnahme zunächst weiterhin außer Betrieb bleiben, so dass die Zuluft manuell über die Türen erfolgen muss. Die Abluftventilatoren in den Umkleiden und Duschen können hingegen weiter in Betrieb bleiben.

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Bei routinemäßigen Wartungsarbeiten an der Lüftungsanlage in der 1970 gebauten so genannten neuen Halle am Windmühlenberg in Fallersleben war Mitte Mai Asbest gefunden worden. Die Stadt hatte die Sportstätte deshalb mit sofortiger Wirkung für die Nutzung zum Schul- und Vereinssport sowie für alle anderen Aktivitäten gesperrt. Als Ausweichmöglichkeit für die Sportler waren andere Hallen zur Verfügung gestellt worden.

Warum wurde die Halle jetzt freigegeben, nachdem sich die Lage so ernst dargestellt hatte? Die Stadt erklärt: „Da unklar war, ob der gefundene Asbest gegebenenfalls auch bereits in die Raumluft ausgetreten war, wurde die Halle sofort gesperrt“, erläutert Daniel Gruß für die Verwaltung. „Es wurden an unterschiedlichen Stellen und über einen längeren Zeitraum Messungen in der Halle durchgeführt, um Klarheit darüber zu erhalten. Die Proben der Raumluft ergaben jedoch, dass eine Asbestbelastung nicht gegeben ist und die Halle wieder genutzt werden kann. Die Lüftungsanlage selbst kann aber nicht mehr in Betrieb genommen werden, da Asbest austreten könnte.“ Manuelles Lüften sei erforderlich. Zur kalten Jahreszeit hin würden Lösungen zur Lüftung beziehungsweise Beheizung der Halle gesucht. Die Abluftventilatoren in den Umkleiden und Duschen könnten weiter in Betrieb bleiben, so die Stadt.

Was sagt der VfB Fallersleben, der anbietet, eine neue Halle zu bauen dazu? VfB-Chef Nicolas Heidtke: „Für den Moment sind wir natürlich froh, weil die Halle dringend für den Vereinsbetrieb und auch für Schulsport benötigt wird. Das kann allerdings nur ein Provisorium sein. Die Halle ist seit Jahren abgängig, der Neubau, egal, wer ihn umsetzt, muss so schnell wie möglich kommen.“ Die Gespräche mit der Fachverwaltung müssten forciert werden. Hintergrund: Der Verein hat angeboten, eine neue Halle im PPP-Modell (in öffentlich-privater-Partnerschaft zu bauen), wenn die Refinanzierung der Baumaßnahme stünde. Der Verein würde im Nachgang als Vermieter für Schulen auftreten. Die Hallen am Windmühlenberg sind städtisch. Der VfB baute selbst aber bereits eine Halle, die für den Vereinssport genutzt wird (Karl-Peter-Wilhelm-Halle).

Ortsbürgermeister Georg-André Schlichting unterstreicht wie VfB-Chef Heidtke, dass die Freigabe der Halle nur ein vorübergehendes Provisorium sei. „Eigentlich ist es nur eine Fortdauer des Provisoriums unter schlechteren Bedingungen. Wir brauchen die neue Halle dringend. Und ob das geplante Querlüften so funktioniert, muss sich auch erst noch zeigen. Das kann jedenfalls kein Zustand sein, der sich jetzt lange hinzieht. Wir rechnen damit, dass wir noch vor der Sommerpause mit der Verwaltung zu einer Entscheidung über den Neubau kommen. Alles andere ist dem Sportbetrieb nicht zu vermitteln.“