Wolfsburg. Man muss der Erde helfen, wieder gesund zu werden. Sagten die Lovebirds der Edith-Stein-Kita in Reislingen und griffen zur Abfallzange.

Statt auf Spielgeräten herumzutollen, zu turnen, rutschen und zu balgen griffen die „Lovebirds“ der viersprachigen Edith-Stein-Kita jetzt zu Handschuhen und Abfallzange. Zuvor hatten sie schon einiges über die Welt und was man tun muss, damit es ihr gut geht, gelernt. „Mr. Earth ist very sick - Herr Welt ist sehr krank!“, dies hatten die Kinder unter der Leitung von Katie Soòs bei Aktionstagen, die im Zeichen der Förderung frühen Umweltbewusstseins standen, schon herausgefunden. Projekttitel: „Save the Planet“.

Zu viele Dinge passieren, die Mr. Earth sehr krank und traurig machen, stellten die Kinder fest. Was kann man tun? Schon vor der Tür starten und keinen Müll in die Natur werfen! Und mehr noch: Sogar beginnen, die Welt vom Müll zu befreien. Die 5-Jährigen machten sich mit ihren Erzieherinnen Frieda Wentland und Katie Soòs bewaffnet mit Abfallzangen, Eimern und Handschuhen auf in die Umgebung – als „Eco Warrior“.

Die Ergebnisse der Müllsuche wurden in der Kita analysiert

Am Ende bekamen die Kita-Kinder ein Zertifikat für ihre Hilfe. Die Erde dankt! 
Am Ende bekamen die Kita-Kinder ein Zertifikat für ihre Hilfe. Die Erde dankt!  © Edith-Stein-Kita

Alles, was nicht in die Natur gehörte, wurde gesammelt. Zurück in der Kita analysierte man den Inhalt der Eimer gemeinsam. Ergebnis: Ungezählte Zigarettenstummel, Verpackungen Süßigkeiten, Verschlüsse von Flaschen, Plastiktüten und noch viel mehr Unrat hatten die Kinder gefunden. Was bedeutet ein weggeschnippter Zigarettenstummel für die Umwelt? Wie lange dauert es wohl, bis der Plastikverschluss einer Flasche sich aufgelöst hat? Damit setzten sich die kleinen „Eco Warrior“ auseinander. Zigarettenreste erhalten Gifte, die, wenn sie zum Beispiel vom Regen in Seen und Teiche gespült werden, schlimmen Schaden dort anrichten, lernten sie.

Drei Regeln gibt es, das lernten die 19 Kinder der Lovebirds-Gruppe auch. Damit weniger Müll entsteht: Reduzieren, noch einmal verwenden und recyclen. Außerdem ist es gut, das Wasser und das Licht immer wieder gleich ausmachen.

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Die Natur und ihre Lebewesen respektieren, dies sei ebenso wichtig, fanden die kleinen Umweltaktivisten. Und dass jeder noch so kleine Schritt ein guter ist, vor allem, wenn ganz viele Menschen mitmachen. Trotz der wahrlich ernsten Aufgabe hatten die Kleinen auf der Müll-Jagd durch die Umgebung auch noch eine Menge Spaß - dafür sorgten ihre Erzieherinnen, die die Aktion mit ihnen spielerisch und fröhlich umsetzten. „Man muss bei den Jüngsten ansetzen, wenn man in der Welt was verändern will“, unterstreicht Katie Soòs. „Ihr Vorbild muss in der Erwachsenenwelt ankommen. Denn Mr. Earth bleibt nicht mehr viel Zeit.“ Am Ende der Eco-Days gab es für die kleinen Umweltkämpfer noch eine persönliche Auszeichnung: Jedes Kind erhielt ein eigenes Eco-Warrior-Zertifikat.

Das Projekt soll im nächsten Jahr eine Neuauflage haben.