Wolfsburg. Immacolata Glosemeyer erklärt, warum eine Sanierung der Bungalows in der Neuen Reihe ihres Erachtens keinen Sinn ergibt.

In der Diskussion um die Abrisspläne der Neuland für die Neue Reihe schließt sich Ortsbürgermeisterin und Neuland-Aufsichtsratsvorsitzende Immacolata Glosemeyer der Argumentation der Wolfsburger Wohnungsgesellschaft an.

Auch ihrer Meinung nach wäre eine Sanierung der Bungalows in Alt-Wolfsburg eine schlechte Idee: „Die Neuland müsste die Kosten auf die Mieter umlegen. Das ergibt keinen Sinn“, sagt sie.

Die Abrisspläne der Neuland stoßen auf Unverständnis bei so manchem Wolfsburger. Dass er in den Abbruchhäusern gar nicht schlecht lebt, zeigte uns der langjährige Mieter Dieter Schiller.

Neue Reihe in Alt-Wolfsburg: Immacolata Glosemeyer ist gegen Sanierung

Die Wolfsburgerin Immacolata Glosemeyer ist Ortsbürgermeisterin der Nordstadt, Ratsfrau, SPD-Landtagsabgeordnete und Neuland-Aufsichtsratsvorsitzende.
Die Wolfsburgerin Immacolata Glosemeyer ist Ortsbürgermeisterin der Nordstadt, Ratsfrau, SPD-Landtagsabgeordnete und Neuland-Aufsichtsratsvorsitzende. © regios24 (Archivbild) | Helge Landmann

Immacolata Glosemeyer hat einen anderen Blick auf die Gebäude. „Von außen suggerieren die Häuser, dass es sich dort wunderbar wohnen lässt. Nur hält die Substanz nicht, was sie von außen verspricht“, gibt die Sozialdemokratin zu bedenken.

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Zweiadrige Stromleitungen, schlechte Energiewerte – bei den Bungalows handelt es sich im Grunde um Schlichtbauten. Um sie zu erhalten, wäre laut Glosemeyer auch eine Außensanierung nötig. „Das ist mit so hohen Kosten verbunden, dass der Effekt ein negativer wäre: Die Mieter würden einen Altbau zu höheren Mieten bekommen.“

Neuland plant wieder „Wohnen für Alle“

Sinnvoller ist ihres Erachtens der Plan der Neuland, in der Neuen Reihe ein weiteres Mal mit dem Neubau-Programm „Wohnen für Alle“ neue, aber günstige Mietwohnungen zu bauen. Als beispielhaft betrachtet Glosemeyer das Projekt in der Straße Am Finkenhaus in Detmerode, wo eine alte Wohnanlage abgerissen wurde und die Neuland nun 61 Neubau-Wohnungen vermietet.

„Mit etwas Neuem haben wir auch auf dem Laagberg gute Erfahrungen gemacht. Da hat man hohe Standards und niedrige Mieten“, sagt die Ratsfrau und Landtagsabgeordnete.

Glosemeyer erwartet in der Nordstadt keine neuen Bauprojekte mehr

Abgesehen von den politisch bereits abgesegneten Mehrfamilienhäusern am Neuen Teich erwartet die Ortsbürgermeisterin der Nordstadt aktuell keine weiteren Bauprojekte in ihrem Stadtteil. Die Überlegungen für ein Boardinghaus am Alten Wolf in der Schlossstraße seien noch nicht spruchreif. „Das muss auch alles noch durch den Ortsrat“, betont Glosemeyer.