Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg rät von privaten Transporten und Unterbringung ab. Die Belastung werde oft unterschätzt. Und noch etwas komme hinzu.

Die Hilfsbereitschaft der Wolfsburger für die Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine fliehen, ist ungebrochen groß. Auch die Stadt Wolfsburg kündigt an, weiterhin Geflüchtete aufzunehmen. Allerdings appelliert sie in diesem Zusammenhang an die Bürgerinnen und Bürger.

Die Stadt richte sich bei der Aufnahme von Geflüchteten nach den Vorgaben des Landes Niedersachsen – „nicht zuletzt, um die bestmögliche und koordinierte Unterbringung zu gewährleisten“, wie es in einer Mitteilung heißt. Daher ruft die Stadt erneut dazu auf, von privaten Transporten und selbst organisierten Aufnahmen abzusehen. Immer wieder gäbe es Rückmeldungen, dass die Belastung durch die private Aufnahme als Gastfamilie unterschätzt werde. Ähnliches gelte für die Zeitdauer, bis die geflüchteten Personen im Anschluss eine passende Wohnung finden.

Oft bräuchten Ukraine-Flüchtlinge professionelle Betreuung

Besonders wichtig sei der Stadt der Schutz von Frauen und Kindern. Dieser könne bei einer privaten Verteilung nicht verlässlich gewährleistet werden. „Eine Gefährdungssituation muss aber bei der Unterbringung unbedingt ausgeschlossen sein“, heißt vonseiten der Stadt. Außerdem weist sie daraufhin, dass die Betreuung von Menschen aus Kriegsgebieten professionellen Beistand und psychologische Unterstützung erfordere. Dies sei von den Gastfamilien nicht zu leisten. Hier möchte sich die Stadt „bestmöglich“ kümmern.

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„Bitte unterstützen Sie die Hilfsorganisationen mit Sach- und Geldspenden. Übernehmen Sie gerne Patenschaften für die Familien in den Unterkünften oder unterstützen sie mit Begegnungsangeboten in den Stadtteilen, um das Ankommen und das Erlernen der Sprache zu erleichtern“, appellieren Sozialdezernentin Monika Müller und Integrationsdezernentin Iris Bothe. Angebot für Geflüchtete könnten unter www.mein.wolfsburg.de eingestellt und die Meldung oder die Suche nach Engagement per Mail an ehrenamt.flucht@stadt.wolfsburg.de gesendet werden.