Wolfsburg. Sturmtief Nadia entwurzelte in Wolfsburg Bäume. Auch ein Corona-Testzelt machte sich selbstständig. Verletzt wurde niemand.

Viele Feuerwehreinsätze, aber keine Verletzten: So lautete am Sonntagmorgen die vorläufige Sturmbilanz in Wolfsburg. Schon bald darauf gingen weitere Notrufe ein.

Ein großer Schreck dürfte Anwohner des Buchenpfades ereilt haben: In der Straße am Steimker Berg stürzte ein großer Baum um und fiel auf ein Haus. Neun Leute der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte waren am Sonntagvormittag für mehrere Stunden im Räumeinsatz, um mit zwei Kettensägen den Eingang freizuschneiden, wie Feuerwehr-Sprecher Daniel Lieske berichtet. Am Nachmittag fiel ein weiterer Baum auf ein Gebäude: dieses Mal an der Schule in Hehlingen.

Auch in Wolfsburgs Wäldern fällte der Sturm Bäume.
Auch in Wolfsburgs Wäldern fällte der Sturm Bäume. © regios24 | Anja Weber

Die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren arbeiteten seit 20 Uhr am Samstagabend daran, Sturmschäden im Stadtgebiet zu beseitigen. Neun Einsätze fand der Leiter der Rettungsleitstelle Matthias van der Wall am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr im System. Gegen 16 Uhr waren es schon 13. Vielerorts waren Bäume und herabgefallene Äste von Straßen und Wegen zu beseitigen.

Menschen wurden durch den Sturm in Wolfsburg nicht verletzt

„Bis jetzt sind wir glücklich davongekommen“, sagte van der Wall. Weder im Buchenpfad noch in Hehlingen oder bei zwei Vorfällen im Weidenkamp in Fallersleben und in der Hattorfer Krugstraße, wo eine Linde und ein 40 Zentimeter dicker Ast einer Kastanie auf zwei Autos stürzten, gab es Verletzte. In den Autos befanden sich zum Glück keine Menschen.

Neben den Freiwilligen Feuerwehren aus Fallersleben, Vorsfelde, Hattorf, Hehlingen, Kästorf und Brackstedt hatte auch die Berufsfeuerwehr drei Sturmeinsätze: Am Samstagabend gefährdete auf der A 39 ein über die Fahrbahn hängender Baum den Verkehr. Am Sonntag machte sich in der Heinrich-Nordhoff-Straße ein Corona-Testzelt selbstständig, und am Klinikum Wolfsburg musste eine Dachabdeckung gesichert werden.

Der Deutsche Wetterdienst warnte am Sonntagvormittag weiterhin vor Sturmböen, die bis zum Abend mit Geschwindigkeiten von 75 bis 85 Kilometern pro Stunde über Wolfsburg hinwegfegen können. In exponierten Lagen muss mit schweren Sturmböen gerechnet werden.

Lesen Sie auch

Sturmtief Nadia sorgt für hunderte Einsätze