Wolfsburg. Das Klinikum Wolfsburg nimmt einen hochmodernen Linearbeschleuniger in Betrieb – für mehr als 5 Millionen Euro.

Die Strahlentherapie im Klinikum Wolfsburg hat einen hochmodernen Linearbeschleuniger in Betrieb genommen, wie das Klinikum Wolfsburg mitteilt. Das neue System ersetze ein älteres Gerät und könne Krebs- und Tumorbehandlungen noch schonender und komfortabler für die Patienten und Patientinnen durchführen. Es erziele zudem bessere Ergebnisse in weniger beziehungsweise kürzeren Sitzungen. Die Anschaffung und die erforderlichen Umbauten hätten mehr als 5 Millionen Euro gekostet.

„Wir können Tumore jetzt noch punktgenauer bestrahlen“

„Mit dem neuen Linearbeschleuniger stoßen wir eine neue Tür auf. Er sichert und verbessert die strahlentherapeutische Versorgung in unserem Klinikum und stärkt unser Cancer Center“, erklärt Klinikumsdezernentin Monika Müller. Während der offiziellen Inbetriebnahme unterstrich der Chefarzt der Strahlentherapie im Klinikum Wolfsburg, Dr. Marcel Ott, die Vorteile des neuen Systems: „Wir können Tumore jetzt noch punktgenauer bestrahlen und gesundes, umliegendes Gewebe schonen. Somit bringt der neue Linearbeschleuniger vor allem unseren Patientinnen und Patienten einen großen Mehrwert.“

Zu den Pluspunkten des neuen Linearbeschleunigers zähle zudem, dass er noch schärfere Bilder liefere und eine atmungsgesteuerte Bestrahlung ermögliche, die mit Infrarottechnik überwacht werde. Das heißt, das Gerät sei in der Lage, nur zu bestrahlen, wenn die Patientin oder der Patient ein Atemkommando korrekt ausführe.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Therapie von Sehnenentzündungen oder Arthrosen

Der neue Linearbeschleuniger stehe ab sofort für die strahlentherapeutische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit verschiedensten Tumoren zur Verfügung. Besonders geeignet sei er für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Brust-, Prostata- oder Enddarmkrebs sowie für palliative Behandlungen von Metastasen beispielsweise im Knochen oder Gehirn. Ein weiteres Einsatzgebiet des neuen Systems sei die Therapie von Sehnenentzündungen oder Arthrosen bei einer sehr niedrig dosierten Anwendung. „Mit dieser Investition ist die Strahlentherapie an unserem Klinikum weiter ein verlässlicher Partner für onkologische Patienten und Patientinnen aus Wolfsburg sowie der gesamten Region zwischen Gifhorn, Wittingen, Salzwedel und Helmstedt“, unterstreicht die neue Vorsitzende des Klinikumsausschusses, Dr. Ursula Partzsch-Asamoah.

Der neue Linearbeschleuniger werde überwiegend für die ambulante Strahlentherapie im Medizinischen Versorgungszentrum am Klinikum Wolfsburg eingesetzt. Infolge des Austausches habe das Klinikum auch den Strahlenschutzbunker, in dem das System aufgestellt ist und der die Außenwelt von der Strahlung abschirmt, nach den aktuell geltenden Vorschriften umbauen lassen. In den bisherigen zwei Linearbeschleunigern habe die Strahlentherapie des Klinikums Wolfsburg jährlich etwa 800 onkologische Patientinnen und Patienten behandelt.