Wolfsburg. In seinen „Wolfsburger Geschichten“ schreibt Eberhard Rohde über die Millionen Jahre alte Geschichte des heutigen Tiergeheges.

Hier der Klieversberg, dort der Rotheberg. Dazwischen liegt wie in einem kleinen Tal die Trasse der Braunschweiger Straße. Oben auf dem bis 110 Meter aufragenden Klieversberg stoßen wir auf eine ganz andere Erdformation. Ebenfalls versteckt wie in einem stillen Tal liegend. Ein kleiner Teich, dahinter das Klinikum in Sichtweite und eine zehn Meter hohe Steinwand. Heute wird der idyllisch gelegene Platz vom Tiergehege bestimmt. Ein Ort für Naturfreunde, nicht für Klettersportler. Die „redenden“ Steine der steilen Wand aus grauem Kalk und Mergelgestein erinnern uns an alte Stein-Zeiten. An einen Kalksteinbruch. Mit kräftigen Stangen wurde er von der fast 80 Millionen Jahre alten Felswand gebrochen. Die Steinbruchzeiten währten, wie die Forscher meinen, gute 800 Jahre. Der Klieversberg, der auch als „Klüwers Berg“ in den Annalen auftaucht, ist solange schon Platz der Steinhautechnik.

Der letzte Kalkbrennofen verschwand in den 1950er-Jahren. Abbruchreif waren damals auch das Arbeitshaus, das Büro- und das Waagehaus. Gehölze breiteten sich Natur nah aus. Der kleine Teich füllte sich mit Steinbruchwasser. Bis die Tierfreunde kamen. Es gab sogar Wildschweine und junge Wölfe. Da verweisen wir auf eine bereits berichtete Geschichte.