Wolfsburg. So wollen sie den Kontakt zu den Kinder halten. Derzeit können Eltern ihre Grundschulkinder vom Präsenzunterricht befreien lassen.

„Wie können wir den Kontakt zu unseren Schülerinnen und Schülern im Lockdown aufrechterhalten?“ – mit dieser Frage beschäftigen sich die Mitarbeitenden der Ganztagsgrundschulen in Wolfsburg, seit kurz vor Weihnachten die Präsenzpflicht in den Grundschulen ausgesetzt wurde. Derzeit können Eltern ihre Grundschulkinder auf Wunsch vom Präsenzunterricht befreien lassen, sodass sich Schülerinnen und Schüler sowohl im Homeschooling als auch im Präsenzunterricht und in der Notgruppenbetreuung befinden.

Nicht jedes Kind ist jeden Tag in der Schule

Die dynamischen und flexiblen Anforderungen hätten den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden in den Ganztagsgrundschulen stark verändert, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Denn nicht mehr jedes Kind ist jeden Tag in der Schule. Um dennoch den regelmäßigen Kontakt und Austausch zu den Kindern und ihren Familien zu bewahren, seien verschiedene familien- und bedarfsorientierte Angebote erarbeitet worden. So werde der Kontakt sowohl über digitale Medien gehalten als auch telefonisch oder über einen personalisierten Brief an die Kinder. Die Mitarbeitenden informierten unter anderem über interessante Internetseiten, würden Impulse zu verschiedenen Themen geben und Ideen zu Kreativ- und Spielangeboten liefern. In Absprache mit den Schulleitungen würden Betreuungsangebote gemacht.

Iris Bothe: „Es ist wichtig, den Kontakt zu den Familien zu halten“

„Es ist wichtig, in dieser schwierigen Zeit den Kontakt zu den Familien zu halten, um mit dem Blick auf das einzelne Kind der individuellen Unterstützung gerecht werden zu können“, sagt Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration. „Kinder verlieren ihre gewohnten sozialen Kontakte. Nicht nur, dass für sie zurzeit keine Ganztagsbetreuung angeboten werden darf, auch andere Begegnungsmöglichkeiten – wie Sportvereine und Musikschulen – sind weitgehend geschlossen. Selbst das Treffen mit Freunden ist nicht einfach möglich“, sagt Bernhard Niedenführ, Ganztagskoordinator der Regenbogenschule.

Angebote aus dem Ganztag gibt es online zu entdecken

Das Ganztagsteam der Grundschule Heidgarten habe bereits im ersten Lockdown begonnen, mit den Kindern und ihren Familien vermehrt digital in Kontakt zu treten. Wegen der begeisterten Rückmeldungen der Familien habe das Team im zweiten Lockdown diese Arbeit fortgesetzt. Unter dem Thema „Nachhaltigkeit“ informierten die Mitarbeitenden die Kinder digital über verschiedene Online-Kreativangebote und ermutigten in Gesprächen die Kinder, zusammen mit ihren Familien auf diesen Seiten im Netz zu stöbern und Angebote aus dem Ganztag zu entdecken.

Kinder können eine „Bildungsbrottüte“ vom „Zaubertisch“ mit nach Hause nehmen

Ergänzend könnten die Kinder sich direkt in der Schule nach vorheriger Absprache eine sogenannte „Bildungsbrottüte“ vom „Zaubertisch“ abholen, den die Mitarbeitenden in der Schule aufgebaut haben. Die „Bildungsbrottüten“ enthielten ein Material-Set für ein kreatives Angebot. Sie seien vorwiegend mit nachhaltigen Materialien gefüllt, die in jedem Haushalt vorhanden seien. So könnten die Kinder beispielsweise einen Bumerang aus Pappkarton, Bilderrahmen aus Packpapier oder ein Portemonnaie aus Milchtüten basteln

Weitere Informationen hierzu und aus anderen Schulen gibt es auf der jeweiligen Homepage, zum Beispiel: http://www.grundschule-heidgarten.de/public_html/?page_id=2193 und https://laagbergschule.de/index.php.